Wie viele Haiangriffe gibt es jedes Jahr?
Das Naturkundemuseum von Florida führt eine weltweite Datenbank über Haiangriffe, die sich International Shark Attack File nennt. Das Museum unterscheidet zwischen provozierten und nicht provozierten Angriffen. Als provozierte Angriffe gelten all jene Angriffe, bei denen die Interaktion vom Menschen ausgeht, beispielsweise beim Füttern. Im vergangenen Jahr gab es weltweit 39 provozierte und 73 nicht provozierte Haiangriffe. Von den nicht provozierten Haiangriffen endeten neun tödlich. Die meisten dieser Haiangriffe – 47 – ereigneten sich in den USA. Platz zwei belegte Australien mit zwölf Angriffen. In Ägypten kam es 2021 zu keinem erfassten Haiangriff. Bis zum vergangenen Freitag hat es seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1828 in dem nordafrikanischen Land überhaupt nur 22 nicht provozierte Haiangriffe gegeben. Zum Vergleich: In Südafrika sind 259 nicht provozierte Haiangriffe bekannt.
Welche Haiarten sind am gefährlichsten?
Statistisch gesehen ist der Weiße Hai mit großem Abstand die gefährlichste Art. Das geht aus im Naturkundemuseum von Florida erfassten Daten hervor. So gab es seit Beginn der Datenerhebung durch den Weißen Hai insgesamt 354 erfasste Angriffe. 57 davon endeten tödlich. Platz zwei auf der Liste der gefährlichsten Haiarten belegt der Tigerhai mit 138 Angriffen, wovon 36 tödlich waren. Auch vom Bullenhai sind weit mehr als 100 Angriffe auf Menschen bekannt.
Wie hat sich ein Taucher zu verhalten, wenn sich ihm ein Hai nähert?
Forscher des Naturkundemuseums von Florida empfehlen, ruhig zu bleiben und die Position im Wasser so gut es geht zu halten. Die meisten Haie seien nur neugierig und würden von selbst wieder verschwinden. Komme der Hai jedoch immer näher, sei es ratsam, das Wasser zu verlassen. Man solle zügig, aber ruhig schwimmen und den Hai im Blick behalten. Es sei besser, in einer Gruppe zu tauchen. Das senke die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs und führe meist zum Rückzug des Raubtiers. Ist keine Flucht möglich, sei es die beste Option, sich an etwas anzulehnen, um dem Tier einen möglichst kleinen Angriffswinkel zu geben. Greift der Hai tatsächlich an, laute die beste Strategie, diesem auf die Nasenspitze zu schlagen.
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