Handball-Bundesliga HSC steigt als Schlusslicht ab

Die Coburger verlieren das letzte Spiel der Saison in der 1. Handball-Bundesliga gegen TuSEM Essen mit 31:32. Sie können die Rote Laterne nicht mehr weiterreichen.

 
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Coburg - Der HSC 2000 Coburg steigt als Schlusslicht aus der 1. Handball-Bundesliga ab. Das Team von Alois Mraz ist am Sonntag beim Versuch gescheitert, die Rote Laterne am letzten Spieltag der Saison 2020/21 noch weiterzureichen. Im Heimspiel gegen gegen den direkten Konkurrenten TuSEM Essen hätten die Vestestädter einen Sieg mit drei Toren benötigt. Doch daraus wurde nichts. Die Gäste aus dem Ruhrpott setzten sich vor 844 Zuschauern in der HUK-Arena verdient mit 32:31 (16:14) durch und behaupteten den 19. Platz.

„Das Spiel war symptomatisch für uns und unseren Saisonverlauf“, sagte HSC-Geschäftsführer Jan Gorr nach dem nicht hochklassigen, aber jederzeit spannenden Duell. „Es gab einige Phasen, wo der Ball bei uns richtig gut gelaufen ist und wir tolle Dinger herausgespielt haben. Zum Schluss waren es aber zwei, drei Fehler zu viel, die der Gegner genutzt hat. So war es das eine oder andere Mal in diesem Jahr.“

Die Zuschauer in der Arena machten von Beginn an Stimmung. Sie sahen eine flotte Begegnung mit zwei engagierten Teams, schönen Spielzügen und vielen Toren. Coburg hatte in der Anfangsphase Probleme mit der offensiv ausgerichteten TuSEM-Abwehr, was zu Abspielfehlern, missglückten Kreisanspielen und schwachen Würfen führte. Die HSC-Deckung ermöglichte den Gästen um die wurfgewaltigen Firnhaber und Zechel zudem einfache Treffer. So konnte sich Essen, das über die Schnelle Mitte agierte, beim 4:7 erstmals absetzen und ging über den 8:13-Zwischenstand letztlich mit einem 16:14-Vorsprung in die Pause.

Krimi in der Schlussphase

In Hälfte zwei ging ein Ruck durch die Coburger Mannschaft, die jetzt wesentlich besser verteidigte und nach knapp 40 Minuten unter dem Jubel ihrer Fans die 21:20-Führung erzielte. In der Folge verlief die Partie ausgeglichen und entwickelte sich zum echten Krimi. Der HSC, bei dem nun vor allem Pouya und Billek die Akzente setzten, kämpfte aufopferungsvoll, um doch noch zum anvisierten Drei-Tore-Sieg zu kommen. Doch ließen sich die Essener in der Schlussphase die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Sie profitierten dabei von Konzentrationsschwächen der Hausherren, die am Ende sogar eine knappe Niederlage quittieren mussten.

Das Kapitel 1. Handball-Bundesliga ist damit vorerst beendet für den HSC 2000 Coburg „Wir tun alles dafür, wiederzukommen. Und wir werden wiederkommen“, sagte Florian Billek im Sky-Interview. Mit 204 Treffern ist der Rechtsaußen neuntbester Torschütze der Liga.

Statistik

HSC 2000 Coburg: Kulhanek (4 Paraden/18,18 Prozent gehaltener Bälle, Poltrum (2/12,50)– Norouzi Nezhad (6), Sproß (2), Kelm, Nenadic, Billek (8/2), Mustafic, Zetterman (1), Varvne (2), Schikora, Kurch, Zeman (6), Grozdanic (1/1), Schröder (5), Neuhold. – Trainer: Alois Mraz.

TuSEM Essen: Bliß 4/22,22), Diedrich (3/15,00)– Beyer (8/6), Durmaz, Becher, Ignatow, Szczesny, Müller (3), Firnhaber (6), Seidel, Morante Maldonado (4/1), Klingler (1), Kluth, Ingenpass (2), Zechel (8). – Trainer: Jamal Naji.

SR: Heine/Standke (Wendeburg/Ronnenburg). – Zuschauer: 844.

Zeitstrafen: 3 (Zetterman, Varvne, Zeman) – 4 (Szczesny, Morante Maldonado, Kluth, Zechel).

Siebenmeter: 3 /4 – 6 / 7.

Spielfilm: 2:2 (4.), 4:7 (13.), 8:9 (17.), 8:13 (25.), 14:16 (Halbzeit), 17:17 (34.), 21:20 (40.), 27:27 (51.), 29:29 (53.), 29:31 (59.), 31:32 (Ende).

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