Handball Coburg macht den Sack zu

HSC-Spieler Jan Schäffer (Mitte) setzt sich gegen die Hagener Abwehr durch. Foto: Iris Bilek

Die Coburger Handballer gewinnen am Freitag beim VfL Eintracht Hagen. Nach dem 31:26-Erfolg ist der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga perfekt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der HSC 2000 Coburg hat sich am Freitagabend beim VfL Eintracht Hagen nach einer überzeugenden Leistung mit 31:26 (15:10) durchgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Brian Ankersen machte damit den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga endgültig perfekt.

Der Hagener Chefcoach Stefan Neff hatte vor der Partie als Ziel einen doppelten Punktgewinn ausgegeben, nachdem seine Handballer das letzte Heimspiel gegen Schlusslicht Aue mit 29:32 in den Sand gesetzt hatten. „Ich sehe uns ein Stück weit in der Pflicht, den schwachen Auftritt vergessen zu machen. Mit einem Sieg hätten wir zudem den DHB-Pokal auch rechnerisch sicher“, wurde der Trainer auf der Homepage des VfL Eintracht zitiert. Der Ex-Coburger Pouya Norouzi war dabei – trotz zweier Bänderanrisse.

Überragender Kulhanek

HSC-Coach Brian Ankersen hoffte ebenfalls auf eine Reaktion seiner wankelmütigen Truppe, die zuletzt in der HUK-Arena gegen Dessau mit 25:31 verloren und dabei in vielerlei Hinsicht enttäuscht hatte. Der Däne forderte vor allem Tempo, um die starke und aggressive Abwehr der Nordrhein-Westfalen in Bewegung zu bringen. Er schickte zunächst Jan Kulhanek im Tor, Florian Billek und Milos Grozdanic auf den Außen sowie Merlin Fuß, Jan Schäffer, Justin Kurch und Andreas Schröder ins Rennen. Offensiv kam Tobias Varvne für Schäffer.

Die Begegnung begann torreich und mit flotten Aktionen auf beiden Seiten. Kulhanek erwies sich wieder einmal als Meister seines Fachs und parierte mehrfach glänzend, sodass Coburg, das richtig gut stand in der Abwehr, nach zehn Minuten mit 8:4 in Führung lag.

Nach einer Auszeit konnten die Hagener kurzzeitig verkürzen. Doch der HSC zeigte sich konzentriert, fokussiert und machte Dampf. Das Ankersen-Team dominierte die Partie und baute den Vorsprung weiter aus. Nach einem Kempa-Trick erzielte Billek das 13:8 für die Gäste, die in der Offensive variabel und zielstrebig agierten. Eintracht-Coach Neff nahm anschließend seine zweite Auszeit, um seine Mannschaft neu einzustellen.

Starke Abwehr

Ankersen schickte nun Dieudonne Mubenzem, Jakob Knauer und Tumi Steinn Runarsson auf die Platte. Der HSC behauptete seinen klaren Vorsprung bis zum 15:10-Halbzeitstand. Großen Anteil hatte der überragende Kulhanek, bei dem zur Pause sage und schreibe zwölf Paraden in der Statistik standen.

Der Routinier im Gehäuse der Oberfranken machte nach dem Wechsel da weiter, wo er nach den ersten 30 Minuten aufgehört hatte. Nicht nur in der Abwehr, auch im Angriff lief es richtig gut für den HSC, der nach 39 Minuten mit 21:14 in Front lag.

Eintracht Hagen gelang es zunächst nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Die Coburger, bei denen nun auch Karl Toom zum Einsatz kam, konnten weiter auf Kulhanek bauen. Eine kleine Schwächeperiode des HSC mit Fehlern, aber auch Wurfpech nutzten die Hausherren, um auf 19:22 zu stellen. Die entscheidende Phase begann. Die Gäste wackelten jetzt. Hagen kam beim 22:24 auf zwei Tore heran und blieb auf Tuchfühlung zum HSC. Philipp Vorlicek war es, der zum 24:25 traf.

Ankersen nahm nach 53:42 Minuten eine Auszeit, um den Lauf der Eintracht zu stoppen, was gelang. Merlin Fuß erzielte das enorm wichtige 27:24 für den HSC. Als Grozdanic und Billek zwei Mal den Ball stibitzten, stand es 29:24 – zwei Minuten vor Ende war die Messe gelesen.

Statistik

VfL Eintracht Hagen: Tobias Mahncke (5 Paraden; 27,78 Prozent gehaltener Bälle), Mats Grzesinski (4; 20,0) – Theo Guenter Buergin, Jan Bednar, Pouya Norouzinezhad (7), Tilman Pröhl (2), Valentin Schmidt (1), Luca Klein, Philipp Vorlicek (8), Julian Athanassoglu, Jan-Lars Gaubatz, Lukas Kister, Daniel Mestrum (2), Tim Stefan (3), Damian Toromanovic (2), Daniel Andrejew (1). – Trainer: Stefan Neff.

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (15; 42,86), Jan Jochens (1; 14,29), Fabian Apfel – Tumi Steinn Runarsson, Merlin Fuß (4), Karl Toom, Florian Billek (7), Dieudonné Mubenzem, Lukas Juskenas, Jakob Knauer (1), Tobias Varvne (3), Jan Schäffer (2), Felix Dettenthaler, Justin Kurch (2), Milos Grozdanic (8/2), Andreas Schröder (4). – Trainer: Brian Ankersen.

Schiedsrichter: Darnel Jansen (Geinsheim)/Lucas Hellbusch (Trebur).

Zeitstrafen: 1 – 1.

Siebenmeter: 1/2 – 3/4.

Spielfilm: 1:0 (1.), 1:2 (2.), 2:3 (3.), 3:4 (4.), 3:5 (5.), 4:6 (6.), 4:8 (11.), 6:8 (13.), 7:9 (15.), 8:10 (17.), 8:12 (19.), 8:13 (20.), 9:14 (22.), 9:15 (26.), 10:15 (Halbzeit), 10:16 (32.), 11:17 (35.), 12:18 (36.), 13:19 (36.), 14:21 (39.), 16:21 (40.), 17:22 (43.), 19:22 (46.), 20:23 (49.), 22:24 (51.), 23:25 (52.), 24:27 (55.), 26:31 (Endstand).

Autor

 

Bilder