Handball Coburger Auf und Ab geht weiter

Coburgs Fynn Herzig (am Ball) setzt sich gegen die Essener Eloy Morante Maldonado (links) und Malte Seidel durch Foto: Iris Bilek

Die Coburger verlieren das Auswärtsspiel in der 2. Handball-Bundesliga am Freitagabend bei TuSEM Essen mit 20:27 (8:10). Die Mannschaft von Trainer Brian Ankersen kann nicht an die Leistung vom Rostock-Spiel anknüpfen und bricht in der Schlussphase ein.

 
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Die Handballer des HSC 2000 Coburg haben am Freitagabend das Auswärtsspiel in der 2. Bundesliga bei TuSEM Essen verloren. Das Team von Trainer Brian Ankersen kassierte im Sportpark am Hallo eine am Ende zu hoch ausgefallene 20:27-(8:10)-Niederlage. Die Vestestädter konnten nur 50 Minuten mithalten und gingen in der Schlussphase unter.

TuSEM-Trainer Michael Hegemann hatte im Vorfeld von einer brisanten Partie gegen die Coburger gesprochen, die mit Jan Kulhanek und Viktor Glatthard zwei frühere Essener in ihren Reihen haben. „Sie haben mit Florian Billek einen der besten Rechtsaußen der Liga und sie spielen ein starkes Tempospiel, das wir durch einen guten Rückzug unterbinden müssen. Ich erwarte eine Partie zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe“, sagte der Ex-Nationalspieler, der mit seinem Team zuletzt vier Mal in Folge gewinnen konnte.

Unruhige Anfangsphase

Der HSC startete mit Jan Kulhanek im Tor, Florian Billek und Felix Dettenthaler auf den Außen sowie Fynn Herzig, Andreas Schröder, Bartlomiej Bis und Jakob Knauer. Offensiv kamen Felix Jaeger und Arkadiusz Ossowski zum Einsatz. In der unruhigen Anfangsphase zeigte TuSEM-Schlussmann Lukas Diedrich, der statistisch gesehen beste Torhüter der 2. Liga derzeit, gleich mehrere Kostproben seines Könnens. Aber auch Kulhanek war gut aufgelegt, sodass wenig Treffer fielen. Nach der schnellen 2:0-Führung der Essener fingen sich die Coburger und erzielten den Ausgleich zum 2:2, das auch nach elf Minuten noch Bestand hatte.

Zähe Angelegenheit

Die kämpferische Begegnung entwickelte sich zu einer zähen Angelegenheit. Nachdem der HSC, der frühzeitig durchwechselte, aufgrund mangelnder Chancenverwertung nach 18 Minuten mit 3:6 in Rückstand geraten war, legte Brian Ankersen die grüne Karte auf den Tisch und stellte seine Mannschaft in der Auszeit neu ein. Die Abwehr der Vestestädter stand nun besser. Ossowski, Schäffer und Schröder erzielten mit sehenswerten Aktionen drei Tore zum 6:6-Gleichstand.

Allerdings bissen sich die Gäste immer wieder die Zähne aus an der kräftig zupackenden Essener Defensive um den starken Keeper Lukas Diedrich. So gingen die Handballer aus der Ruhrpott-Schmiede wieder in Front und lagen kurz vor der Pause mit drei Toren vorne. HSC-Kapitän Schröder war es, der den wichtigen Treffer zum 8:10-Halbzeitstand anbringen konnte. Das Duell zwischen zwei einsatzfreudigen Mannschaft war offen.

Zu viele Fehler in der Schlussphase

Nach dem Wechsel parierte Diedrich erneut glänzend. Essen nutzte eine Überzahlsituation und ging beim 14:10 erstmals mit vier Toren in Führung. HSC-Coach Ankersen wechselte den Torhüter, brachte Fabian Apfel. Mit zwei blitzsauberen Gegenstößen verkürzten Felix Jaeger und Jakob Knauer in der 40. Minute auf 13:15. TuSEM lag in der Folge immer mit zwei, drei Toren vorne. Der HSC tat sich zunächst schwer, Lösungen gegen die robuste Essener Abwehr zu finden. Nun stand wieder Kulhanek im Kasten und zeigte zwei tolle Paraden. Zwei Ossowski-Tore bescherten den Gästen im Anschluss das 19:19 nach 50 Minuten.

Essen bestrafte technische Fehler des HSC und ging vorentscheidend mit 23:19 in Front. Nun wurde es eng für die Coburger, die zunehmend hektisch agierten und gute Möglichkeiten ausließen. So hatte TuSEM keine Mühe, das Ergebnis gegen stark nachlassende Gäste auszubauen.

Statistik

TuSEM Essen: Arne Fuchs (3 Paraden; 50 Prozent gehaltene Bälle), Sebastian Bliß, Lukas Diedrich (7; 29,17) – Jonas Ellwanger, Tim Rozman (3), Markus Dangers, Nils Homscheid, Felix Eißing, Dennis Szczesny (1), Justin Müller (4), Malte Seidel, Eloy Morante Maldonado (5), Felix Klingler (6/5), Tim Mast (6), Finley Werschkull, Alex Schoss (1). – Trainer: Michael Hegemann.

HSC 2000 Coburg:Jan Kulhanek (6; 25), Fabian Apfel – Felix Dettenthaler (1), Bartlomiej Bis, Viktor Glatthard, Merlin Fuß, Julius Siegler, Arkadiusz Ossowski (6/1), Florian Billek (1/1), Fynn Herzig, Jannes Krone (3), Jakob Knauer (1), Jan Schäffer (2), Felix Jaeger (3), Andreas Schröder (3). – Trainer: Brian Ankersen.

Schiedsrichter: Christopher Hillebrand (Bönen)/Stefan Umbescheidt (Bergkamen).

Zuschauer: 1483.

Zeitstrafen: 2 (Seidel, Schoss)/ 5 (dreimal Glatthard; Rote Karte in der 56. Minute, Herzig, Jaeger).

Siebenmeter: 5/5 – 2/3.

Spielfilm: 1:0 (1.), 2:1 (5.), 3:2 (12.), 4:2 (14.), 5:3 (16.), 6:3 (18.), 6:6 (23.), 8:6 (25.), 9:7 (28.), 10:8 (Halbzeit), 11:9 (34.), 12:10 (35.), 14:10 (37.), 15:11 (38.), 16:14 (43.), 18:15 (44.), 19:16 (48.), 19:19 (51.), 23:19 (54.), 24:20 (56.), 27:20 (Endstand).

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