Die Frage vor Wiederbeginn war: Kann Coburg seine bis dahin überzeugende Leistung in allen Bereichen auch in den zweiten 30 Minuten fortsetzen? Zunächst aber wurde Kulhanek am Kopf getroffen. Für ihn kam Jan Jochens, der sich gleich mit einer Parade gut einfügte. Grozdanic erhöhte mit seinem vierten verwandelten Siebenmeter auf 18:14 für Coburg. Die Vier-Tore-Führung hatte bis zum 20:16 nach 35 Minuten Bestand. Florian Billek sorgte nach einem Steal sogar für das 21:16.
Spannung pur
Das Spiel nahm Fahrt auf, Hamm gab jetzt Gas. ASV-Torhüter Vladimir Bozic parierte gleich drei Mal in Folge gegen Billek und der Gastgeber war bei 19:22 wieder dran. Erneut ließ sich das Ankersen-Team aber nicht aus der Ruhe bringen und erzielte das 23:19. Nach einer Jochens-Parade traf Billek, es stand 24:19 für die Gäste nach 44 Minuten. Die Schlussphase versprach Spannung, nachdem Hamm unter dem Jubel seiner Fans auf 23:24 (50.) verkürzen konnte.
Die Westpress-Arena wurde jetzt zum Hexenkessel. Doch bewiesen die Coburger zunächst Nervenstärke. Sie spielten ruhig weiter, blieben beim 26:23, 27:24 und 28:25 mit drei Toren in Front. Die Hausherren fighteten und kamen 49 Sekunden vor Ende tatsächlich zum 29:29. Auszeit HSC, 30 Sekunden auf der Uhr, Anpfiff. Der HSC greift an, Toom macht einen Schrittfehler und der ASV trifft mit der letzten Aktion des Spieles.
Statistik
ASV Hamm-Westfalen: Felix Storbeck (2 Paraden; 14,29 Prozent gehaltene Bälle), Vladimir Bozic (10; 37,04) – Jó Gerrit Genz (1), Fabian Huesmann (3/1), Jan Brosch (4), Alexander Reimann, Alexander Engelhardt, Lars Mitchell Kooij, Jan Pretzewofsky (1), Florian Schoesse, Marian Orlowski (2), Benjamin Meschke (3), Dani Baijens (9), Matej Mikita (1), Jan von Boenigk (4), Tim Wieling (2).
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (5; 26,32), Jan Jochens (7; 30,43) – Max Preller, Tumi Steinn Runarsson (1), Merlin Fuß (3), Karl Toom, Florian Billek (4), Dieudonné Mubenzem, Lukas Juskenas, Jakob Knauer (2), Tobias Varvne (2), Jan Schäffer, Justin Kurch (6), Milos Grozdanic (7/5), Andreas Schröder (4), Stefan Bauer.
SR: Christian vom Dorff/Fabian vom Dorff (Kaarst).
Zeitstrafen: 3 – 2. – Rot: Brosch (56.). – Siebenmeter: 2/2 – 5/5.
Spielfilm: 2:2 (3.), 3:5 (7.), 5:7 (10.), 7:8 (16.), 9:11 (21.), 12:14 (26.), 14:17 (Halbzeit), 16:21 (37.), 19:24 (44.), 23:24 (49.), 25:28 (56.), 30:29 (Ende).