Die Coburger sind folglich klar in der Außenseiterrolle, in der sie sich offensichtlich wohler fühlen und in der sie – zumindest statistisch gesehen – bislang erfolgreicher abgeschnitten haben. „Das ist eine Topmannschaft“, meint Alois Mraz. „Die Magdeburger spielen richtig schönen Handball. Vorne kann jeder im Team eins gegen eins gehen, auch hinten nehmen sie die Zweikämpfe an. Hinzu kommen mit Thulin und Green zwei starke Torhüter. Der SC steht deshalb zurecht oben in der Tabelle.“ Mit den beiden Isländern Magnusson und Kristjansson verfügen die Norddeutschen über exzellente Rückraumakteure, am Kreis glänzt der erfahrene Kroate Zeljko Musa. Auch die beiden Außen Tim Hornke und Lukas Mertens haben zuletzt überzeugen können.
Optimistischer Trainer
Dem Optimisten Alois Mraz ist aber nicht bange, auch wenn er weiß, dass ein Punktgewinn in Magdeburg einer Sensation gleichkäme. „Wir haben viel getan in dieser Woche und wollen unsere Chance suchen. Wir konzentrieren uns nur auf uns und unsere Leistung und schauen dann, was drin ist.“ Er erinnert an die knappe 26:28-Hinspielniederlage Anfang November vergangenen Jahres, als der HSC sogar mit einer Führung in die Pause gegangen war. „Zu Hause haben wir kein schlechtes Spiel gemacht gegen Magdeburg“, sagt der HSC-Coach.
Zuversichtlich stimmt Mraz, dass Kreisläufer Justin Kurch nach überstandener Corona-Infektion am Sonntag voraussichtlich wieder im Kader stehen wird. „Ich rechne langsam mit ihm. Für uns ist jeder Mann wichtig. Wir brauchen mehr Varianten und Justin kann uns helfen. Mit ihm können wir vor allem die Aufgaben in der Abwehr besser verteilen“, sagt der Coburger Coach. Allerdings wird er nur dosiert eingesetzt werden können. Ein Fragezeichen steht hinter Pontus Zetterman, der an einer Verletzung am Fuß laboriert. Sollte er ausfallen, müsste ein Rechtshänder die Rückraum-Rechts-Position übernehmen.
Aufgebot
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum – Felix Sproß, Dominic Kelm, Drasko Nenadic, Florian Billek, Dino Mustafic, Pontus Zetterman (?), Tobias Varvne, Paul Schikora, Felix Dettenthaler, Justin Kurch, Stepan Zeman, Milos Grozdanic, Andreas Schröder, Christoph Neuhold. – Es fehlen: Pouya Norouzi Nezhad, Jakob Knauer, Fabian Apfel, Max Preller.