Handball Ideenlose Coburger ohne Chance

Coburgs Fynn Herzig (rechts) bleibt am Bietigheimer Abwehrspieler hängen. Foto: Iris Bilek

Der HSC 2000 verliert am Mittwoch das Auswärtsspiel in der 2. Handball-Bundesliga in Bietigheim mit 22:29 (9:15). Das Ankersen-Team enttäuscht im Schwabenland.

Die Handballer des HSC 2000 Coburg haben ihr Zweitliga-Gastspiel am Mittwoch bei der SG BBM Bietigheim klar mit 22:29 (9:15) verloren. Die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Brian Ankersen konnte nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Die ideenlos agierenden Vestestädter bissen sich die Zähne an der kompromisslosen Abwehr der Schwaben mit ihrem überragenden Torhüter Fredrik Genz aus.

Der HSC-Coach musste erneut auf sechs Stammspieler verzichten. Zu den fünf Langzeitverletzten gesellte sich auch noch der erkältete Toptorjäger Florian Billek. Da Jannes Krone nach seinem Bänderriss im Knöchel noch nicht einsatzbereit ist, stand auf der Rechtsaußenposition nominell nur Youngster Noah Mund zur Verfügung. Ankersen musste folglich improvisieren. Er schickte an seiner alten Wirkungsstätte zunächst Fabian Apfel im Tor, Jakob Knauer auf Rechts- und Max Jaeger auf Linksaußen sowie Fynn Herzig, Andreas Schröder, Bartlomiej Bis und Merlin Fuß auf die Platte in der Sporthalle am Viadukt. In der Offensive kamen Arkadiusz Ossowski und Tumi Steinn Runarsson zum Einsatz.

Zäher Beginn in der Viadukthalle

Das Team von SG-Coach Iker Romero, der weiter auf den früheren Coburger Konstantin Poltrum im Tor nach einem Kopftreffer in der Vorbereitung verzichten muss, zeigte zuletzt schwankende Leistungen. Die Partie begann zäh. Treffer Nummer eins fiel erst nach über vier Minuten zum 1:0 für die Hausherren. Die Abwehr des HSC stand sehr gut, Apfel konnte sich frühzeitig auszeichnen. Aber auch BBM-Keeper Fredrik Genz erwies sich als Meister seines Fachs. Dennoch konnten die Coburger die Führung übernehmen und diese behaupten bis zum 5:6 in der 14. Minute. Die Bietigheimer Defensive agierte nun deutlich besser. Zudem führten Unkonzentriertheiten der Gäste zu Ballverlusten, die die Schwaben zum 9:6-Vorsprung nutzten. In der Folge tat sich das Ankersen-Team zunehmend schwerer im Angriff und schnell stand es 12:7 für die Gastgeber, bei denen Schlussmann Genz zur absoluten Höchstform auflief.

Der HSC-Trainer nahm eine Auszeit und versuchte, seine Jungs in die Spur zu bringen. Das fruchtete nicht, denn Bietigheim konnte die Führung über 13:7 auf 15:8 ausbauen. Die Hausherren wirkten spritziger und gingen mit einem hochverdienten 15:9-Vorsprung in die Pause.

Nur neun Treffer in Hälfte eins

Nur neun Treffer in Hälfte eins, sechs Tore im Rückstand – eine schwere Hypothek für die zweiten Halbzeit. Würde der HSC die Wende noch schaffen? Dass die Antwort ein Nein werden würde, deutete sich frühzeitig an. Denn die Bietigheimer zogen innerhalb von fünf Minuten auf 18:9 davon. Im Anschluss ließen sie nichts mehr anbrennen und hielten ihren Konkurrenten sicher auf Distanz. Letztlich war es ein gebrauchter Tag für die unterm Strich enttäuschenden Gäste. Ihnen fehlten nicht nur der Wille und die Kraft, sondern auch die Mittel, um die gastgebende Mannschaft um die starken Christian Schäfer und Dominik Claus noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. So plätscherte die Partie ihrem Ende entgegen. Die Schwaben feierten einen auch in der Höhe verdienten Erfolg.

Für den HSC 2000 Coburg geht es am Samstag um 19.30 Uhr weiter mit dem Heimspiel gegen den VfL Potsdam.

Statistik

SG BBM Bietigheim: Fredrik Genz (19 Paraden; 50,00 Prozent gehaltene Bälle), Jan Kanters (1 Parade; 25,00 gehaltene Bälle) – Nikola Vlahovic (1), Dominik Claus (4), Max Öhler (2), Tom Wolf (4), Christian Schäfer (9/6), Juan de la Peña (4), Fabian Wiederstein (2), Alexander Velz, Paco Barthe (1), Maximilian Hejny (1), Valentin Clarius (1), Vincent Brenner, Alexander Pfeifer, Jonathan Fischer. – Trainer: Iker Romero.

HSC 2000 Coburg: Jan Jochens (6 Paraden; 37,50 Prozent gehaltene Bälle), Fabian Apfel (7 Paraden; 29,17 Prozent gehaltene Bälle) – Max Preller (1/1), Tumi Steinn Runarsson (7/4), Max Jaeger (1), Felix Dettenthaler, Bartlomiej Bis (2), Noah Mund (1), Merlin Fuß (1), Arkadiusz Ossowski (2), Fynn Herzig, Jakob Knauer (1), Jan Schäffer (3), Andreas Schröder (3). – Trainer: Brian Ankersen.

Schiedsrichter: Malte Frank (Radevormwald)/Leonard Bona (Remscheid).

Zeitstrafen: 6 (Claus, Wiederstein, Barthe 2, de la Peña, Wolf) / 2 (Schröder, Bis).

Siebenmeter: 6/6 – 4/5 (Preller scheitert an Kanters)29:21, 29:22, .

Spielfilm: 1:0 (4.) , 1:1 (5.), 1:2, 2:2 (7.), 2:3, 3:3 (9.), 3:4 (11.), 3:5, 4:5, 5:5 (13.), 5:6, 6:6, 7:6 (15.), 8:6, 9:6 (18.), 9:7 (19.), 10:7 (20.), 11:7, 12:7 (21.); Auszeit HSC 2000 Coburg; 13:7, 13:8 (23.), 14:8, 14:9, 15:8 (25.), 15:9 (29.); Auszeit SG BBM Bietigheim – Halbzeit – 16:9, 17:9, 18:9 (35.), 18:10, 19:10 (37.), 19:11, 19:12 (38.), 20:12, 20:13, 21:13, 21:14 (40.), 21:15, 22:15, 22:16, 23:16, 23:17, 24:17, 25:17 (44.), 25:18, 26:18, 26:19, 27:19 (49.); Auszeit HSC 2000 Coburg; 28:19, 28:20 (51.); Auszeit SG BBM Bietigheim; 28:21 (55.), 29:21 (60.), 29:22 ( Ende).

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