Tanja Kiesinger-Meyer ist im Haus Ebern der Haßberg-Kliniken Stationsleitung auf der Inneren und hat die Hilfe von Katja Kaspar gesucht. „In unserem Berufsalltag erleben wir manches, was nicht so nach außen bekannt wird“, sagt die 47-Jährige, die seit vielen Jahren Krankenschwester ist und seit einigen Jahren eine Stationsleitung inne hat. „Als ich von der Arbeit meiner Kollegin Katja hörte, war ich am Anfang etwas skeptisch“, gesteht die Stationsleiterin. Aber sie habe schnell gemerkt, dass es gut tat, mit ihr über Probleme sprechen zu können. Von ihr kämen Vorschläge, wie man mit solchen Situationen umgehen kann. „Katja beleuchtet alles in verschiedenen Richtungen, gibt Präventionsvorschläge für mögliche Übergriffe und Situationen unseres Berufsalltages, das finde ich gut und sehr wichtig“, sagt Tanja Kiesinger-Meyer. Die Kollegin sei auch bei Fallbesprechungen mit Ärzten und weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dabei und bringe hier ihre Erfahrung und Wissen ein. Bisher würde Katja Kaspar von sich aus auf Kolleginnen und Kollegen zu gehen und ihre Unterstützung anbieten. „Auch das Deeskalationstraining mit dem Angebot der Selbstverteidigung finde ich gut, ich jedenfalls bin von ihrer Arbeit überzeugt, auch weil sie alles, wie ich es erlebt habe, überzeugend rüber bringt und ich stehe deshalb hinter ihrer Tätigkeit“, so Tanja Kiesinger-Meyer.
Katja Kaspar ruft ihre Kolleginnen und Kollegen, die Übergriffe, Gewalt oder andere belastende Ereignisse im Dienst erleben, auf, sich zeitnah vertrauensvoll an sie zu wenden. „Wir werden gemeinsam nach Wegen der Verbesserung suchen“, sagt sie. Ihre Kurse, die sie anbietet, beinhalten das breite Spektrum aller notwendigen Handlungsfelder, um sich bei Übergriffen zu schützen und im Umgang mit Patienten oder anderen Personen im beruflichen Alltag gewappnet zu sein oder Erlebtes besser aufarbeiten zu können. Sie bereitet in ihren Kursangeboten die Teilnehmer auch darauf vor, was im Fall von Straftaten gegen sie als Opfer oder Zeugen zukommen kann.