Dass er dort auf ein echtes „Urgestein“ folgt – Hildrun Schättin war 17 Jahre Chefärztin und hat ihre Abteilung geprägt – sieht Mathias Fritz eher als Vorteil. „Wenn jemand so lange da war, spricht das für eine große Kontinuität.“ Zudem habe seine Vorgängerin genau die Bereiche etabliert, in denen sich auch der 44-Jährige heimisch fühlt – Eingriffe an der Schilddrüse und minimalinvasive Chirurgie. „Man kann schon sagen, dass das mein Steckenpferd ist“, schmunzelt der gebürtige Saarländer, der sein Studium der Humanmedizin an der Universität des Saarlandes und in Kiel absolviert hat. Sowohl in Dortmund als auch zuvor in Münster, wo er sechs Jahre als Assistenz- und Facharzt gewirkt hat, habe er viel im Bereich Schlüsselloch-Chirurgie operiert und seinen Fokus vor allem auf die Schilddrüse gelegt. „In Dortmund habe ich dabei auch mit Operations-Robotern gearbeitet“, berichtet er. Eine Methode, die sich der 44-Jährige durchaus auch für seine neue Wirkungsstätte vorstellen könnte.
„Ich möchte das Spektrum der minimalinvasiven Eingriffe gerne noch erweitern“, erklärt der neue Chefarzt. Ein Wunsch, mit dem er bei Vera Antonia Büchner durchaus offene Türen einrennt. „Sehr innovativ und zukunftsorientiert“ hat . Mathias Fritz die Vorstandsvorsitzende in den bisherigen Gesprächen erlebt. Die Möglichkeit in die Zukunft zu denken und sich für diese einzubringen, bietet sich auch durch den neuen OP-Trakt, der am Haßfurter Krankenhaus entstehen soll. „Es ist natürlich reizvoll, diese Gebäude und ihre Räumlichkeiten mitzugestalten“, macht der 44-Jährige klar, dass auch das geplante Bauvorhaben eine wichtige Rolle bei seiner Entscheidung gespielt hat.
Genau wie die Größe des Hauses. „In Haßfurt sind die Patienten und Patientinnen keine Nummern“, streicht er den persönlichen Kontakt, den Ärzte und Personal zu den Kranken, aber auch untereinander pflegen, als großes Plus heraus.
Ein überschaubares Haus in einer überschaubaren Stadt – so könnte man die neue Heimat, in die Mathias Fritz mit seiner Familie – seiner Frau und den drei Kindern (elf, zwei und ein halbes Jahr alt) künftig leben wird, aus seiner Sicht beschreiben. „Es ist schön, wenn unsere Kinder in einer vertrauten Umgebung aufwachsen“, freut er sich auf die Vorzüge einer Kleinstadt, die bei ihm und seinen Lieben aber auch mit ihrem Umland punkten konnte. „Wir haben uns Zeil, Königsberg und Bamberg angeschaut und es hat uns sehr gut gefallen“, sagt der 44-Jährige: „Man kann es hier gut aushalten!“