Hassberge Aller guten Dinge sind fünf

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Sabine Schmidt Quelle: Unbekannt

Auch das Linke Bündnis Haßberge schickt eine Kandidatin um das Amt des Landrates ins Rennen: Sabine Schmidt aus Sand tritt an.

 
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Hofheim - So langsam trudeln sie ein, die Bewerber und Kandidatinnen für die Posten, die im kommenden Jahr zur Kommunalwahl zu vergeben sind. Während sich in vielen Gemeinden die künftigen Bürgermeisterkandidaten offenbar noch schwer tun, ihren Willen öffentlich kundzutun, geht es in Sachen Landrat nun Schlag auf Schlag. Nachdem bereits die beiden weiblichen Bewerberinnen, Birgit Bayer (Riedbach, Freie Wähler) und Rita Stäblein (Eltmann, Bündnis 90/Die Grünen) Nägel mit Köpfen gemacht haben, und ihnen als männliche Pendants nun Wilhelm Schneider (Maroldsweisach, CSU) und Bernhard Ruß (Sand, SPD) das Wasser reichen und die Stimmen wegnehmen wollen, bringt sich eine weitere Frau in Position: Das Linke Bündnis Haßberge schickt Kreisrätin Sabine Schmidt ins Rennen um den Chef(innen)sessel im Haßfurter Landratsamt.

Bei einer Vorstandssitzung am Mittwoch in Hofheim erhielt die Sanderin das einstimmige Votum der Vorstandsmitglieder des Bündnisses. Einen Termin für die formelle Nominierung ihrer Kandidatin für den Landratsposten legten die Linken während ihres Treffens ebenfalls fest: Am 13. November findet die Wahl der 47-jährigen Lagerarbeiterin bei einer Mitgliederversammlung in Haßfurt statt. Sabine Schmidt sprach in Hofheim von der Notwendigkeit "neue Impulse" für die Landkreispolitik zu setzen. Nach der "Ära Rudolf Handwerker" brauche es eine Art Aufbruchstimmung; festgefahrene Strukturen gelte es dagegen aufzubrechen, sagte Schmidt. Aus ihrer betrieblichen Arbeit wisse sie, "dass es die Beschäftigten eines Unternehmens sind, die mit ihren Ideen für den Erfolg stehen"; in der Kommune gelte das gleiche Prinzip. So sei es beispielsweise bei den Planungen anstehender Schulneubauten in Ebern und Haßfurt wichtig, Lehrer und Schüler mit ins Boot zu holen.

Die Kreisrätin setzt darauf, dass "man sich im Landkreis Haßberge auf die eigenen Stärken besinnt, um im Kampf der Großräume Nürnberg und Würzburg als ländlicher Flächenkreis nicht zerrieben zu werden". Wohnortnahe und gute Arbeit entstehe vor allem dort, wo familienfreundliche Strukturen vorherrschen, es gute Angebote für Kinder und Jugendliche gebe und man seine freie Zeit sinnvoll und in einer intakten Umwelt verbringen könne. Als ehemalige Vorsitzende des DGB im Landkreis kenne sie die alltäglichen Probleme der Beschäftigten. "Niedriglöhne, prekäre Beschäftigung und Leiharbeit" seien nur wenige Stichworte "für Lebenslagen, mit denen sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger herumschlagen müssen".

Sabine Schmidt ist Mitglied der IG Metall und gewerkschaftlich aktiv. Sie war Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Haßberge und ist seit dem 1. Januar 2012 Mitglied der Kreistages. In der Partei "Die Linke" ist sie im Vorstand des Kreisverbandes Main-Rhön und deren Schatzmeisterin. Geht es nach ihrem Willen, wird es vor jeder Kreistagssitzung in Zukunft eine Bürgerfragestunde geben. Außerdem hat sie vor, die Finanzen des Landkreises in Arbeitsgruppen mit Bürgern, Initiativen und Verbänden gemeinsam in einem sogenannten "Bürgerhaushalt" zu erstellen.

In der Landkreispolitik sind neue Impulse notwendig.

Sabine Schmidt


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