Haßberge Auch Vodafone beginnt mit 5G-Ausbau

Christian Schuster
Mobilfunkanbieter und Netzbetreiber Vodafone hat Anfang 2021 mit seinem Ausbauprogramm „5G für den Kreis Haßberge“ begonnen. Foto: /Christian Schuster

Nach der Telekom baut auch Vodafone seine Mobilfunkversorgung im Landkreis aus. In Rauhenebrach sind erste Antennen in Betrieb genommen.

 
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Rauhenebrach/Düsseldorf - Vodafone hat nun auch im Kreis Haßberge sein Ausbauprogramm im 5G-Netz gestartet. Laut einer Mitteilung des Konzerns von Anfang der Woche wurden inzwischen erste Mobilfunkstationen in Rauhenebrach in Betrieb genommen, die mobile Breitbandtechnologie steht nun theoretisch den Bürgern dort zur Verfügung. Mittelfristig will Vodafone dem Netzbetreiber Telekom nun nachziehen und nach und nach „die gesamte Bevölkerung in der Region an das 5G-Netz anschließen“.

Neue Masten sollen dafür – zumindest zunächst – nicht errichtet werden. Der Netzbetreiber will in einem ersten Schritt bereits vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur mitnutzen, heißt es in dem Schreiben weiter. Die verbesserte Technologie soll dafür an den 30 bestehenden Mobilfunkstandorten des Landkreises wie Masten, Aussichtstürmen, Kirchtürmen oder den Dächern öffentlicher Gebäude installiert werden. Mit dem passenden Gerät und Vertrag des Mobilfunkanbieters soll die Technologie eine Alternative zu „langsamen DSL-Leitungen“ nicht nur für eine mobile Internetverbindung, sondern auch für zuhause sein.

Mit der „deutlich höheren Geschwindigkeit“ durch die 5G-Technologie sieht Vodafone aber nicht nur im Verbesserungen beim Streaming von Unterhaltungsmedien am heimischen Smart-TV. 5G mache etwa die Kommunikation zwischen selbstfahrenden Autos möglich oder ebne den Weg für Neuerungen in der Telemedizin. Verzögerungsfreie Information könne aber auch in der Land- und Forstwirtschaft genutzt werden oder mache die Region attraktiv für neue Branchen und Industrien. „Mit 5G kommen wir perspektivisch in der Echtzeit an“, lautet das Fazit des Netzbetreibers.

Platzhirsch Telekom mit 91 Prozent Abdeckung

Unabhängig von der 5G-Technik: Mit 29 Standorten und einer Mobilfunk-Abdeckung von rund 91 Prozent der Bevölkerung ist und bleibt im Kreis Haßberge jedoch noch die Telekom der Platzhirsch. Weiße Flecken komplett ohne Netz gibt es laut Internetseite des Konzerns nur noch in wenigen Gebieten wie den Maroldsweisacher Ortsteilen Birkenfeld und Dippach oder den Eberner Gemeindeteilen Bischwind am Raueneck, Bramberg oder Weißenbrunn. Bis zum Jahr 2022 sollen jedoch 16 zusätzliche Standorte hinzukommen, 14 Standorte sollen mit LTE- und 5G-Technik aufgerüstet werden. Konkurrent Vodafone will bis Mitte des Jahres 21 neben Rauhenebrach auch in Maroldsweisach, Burgpreppach und Ebern 5G-Stationen in Betrieb nehmen. Der dritte Mitbewerber im Kreis Haßberge, Telefónica/O2 hat bisher keine Ausbaupläne bekannt gegeben.

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