Hassberge Fünf Stunden vom Feinsten

Von Simon Albrecht

Die Akustik-Rocknacht in Ibind wiederholt den Erfolg aus dem Vorjahr. Die Bands, den NP-Lesern bestens bekannt vom "Rock für Linus", begeistern erneut.

 
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Ibind - "Einfach klasse", "saugut", "mal was anderes" waren die zufriedenen und wohlmeinenden Kommentare von Gästen im Tunnelsaal in Ibind, die am Freitag zur zweiten Akustik-Rocknacht gekommen waren. Fünf Stunden lang unterhielten Solisten, Duos und eine Gruppe mit insgesamt neun Gitarren und elf Sängerinnen und Sängern das Publikum. Mal eine verschmuste Ballade, mal ein bisschen rockig, hie und da einige aktuelle Songs aus den Charts, in der Mehrheit aber Oldies und Klassiker der Rock-, Country- und Rock'n'Roll-Szene. In zwei Durchgängen traten die Künstler im Lauf des Abends auf.

Wie schon im vergangenen Jahr ließ die 18-jährige Vanessa Weißenseel aus Ibind aufhorchen; als erste auf der Bühne hatte sie den schwersten Part. Eine klare Stimme, dazu ein sauberes Gitarrenspiel mit Liedern von Adele, Taylor Swift oder Fun im ersten Teil, holte sie im zweiten Durchgang mit "Hotel California" und "Sweet Home Alabama" den letzten Gast aus der Reserve.

Eine härtere Gangart präsentierten die beiden Straßenmusikanten "Döner und Mark" (Konstantin Vey und Mark Hatfield). Dem eher gemäßigte "Waterloo Sunset" oder "Road to nowhere" setzten sie Jimi Hendrix" "Hey Joe" oder "House of the rising sun" in einer rockigeren Version gegenüber. Vor allem Mark's eindrucksvolle Stimme geht immer wieder unter die Haut.

Die Frühzeit des Rock'n'Roll zelebrierten "Waldi & Steff" (Waldemar Butterhof und Stefan Pratsch) in ihrer lockeren Art. Mit Liedern von den Beatles; Elvis Presley oder den Rock'n-Roll-Klassikern "Let's twist again" und "Tutti frutti" ließen sie vor allem das ältere Semester in Erinnerungen schwelgen. Sehr gefühlvoll John Lennon's "Imagine", einen Tag vor dessen Todestag (8. Dezember). Mit "BeAn" (Benjamin Albrecht und Anja Müller) stand das einzige "gemischte" Duo auf der Bühne. Sie hatten aktuelle Hits wie von Jack Johnson oder Country-Klassiker von Johnny Cash dabei hatten und mischten damit das Publikum auf. Präziser zweistimmiger Gesang, wie bei "Venus" oder "Brown eyed girl", stachen in ihrem Set hervor. J. A. M., das sind die ersten Buchstaben der Vornamen von Jürgen Oeser, Andy Vogt und Manfred "Don" Haßfurter, einem Gitarren-Trio, das sich der Klassiker der Musikgeschichte verschrieben hat, wie "Stranger in my house" oder "Wish you were here" (Pink Floyd). Im zweiten Durchgang gesellte sich Sängerin Marion Degel auf die Bühne, und sie legten mit der sympathischen Sängerin noch eine Schippe nach: "Breakfast in America" von Supertramp oder "Dave is on the road again" von Manfred Manns Earth Band.

Wirtin Christa Rädlein war am Ende begeistert - und auch ein bisschen stolz auf ihre Enkelin Vanessa. Christas Sohn Uwe moderierte den Abend und schickte zum Schluss alle Musiker nochmal auf und vor die Bühne zum gemeinsamen Finale mit "Hymn" von Barclay James Harvest.

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