Hassberge Große Pläne für kleine Leute

Von Helmut Will

Die Grundschule plant eine Lernwerkstatt Geometrie und die Einrichtung weiterer Räume für die Ganztagsklassen. Im Zuge des Hallenbadneubaus hofft man auf einen größeren Pausenhof.

 
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Ebern - Kindermangel in Ebern: Bei der Schulverbandsversammlung am Dienstagabend im Lehrerzimmer der Grundschule Ebern musste festgestellt werden, dass die Schülerzahlen weiter rückläufig sind. "Trotz allem", so betonte Schulverbandsvorsitzender Robert Herrmann, "wird Bildung und Ausbildung bei uns weiterhin einen hohen Stellenwert haben." Einstimmig fiel sodann auch der Beschluss zur Haushaltssatzung aus, ebenso über Zusatzkosten für ein Anschaffungsprogramm.

Verbandsvorsitzender Robert Herrmann stellte fest, dass der Verwaltungskostenbeitrag an die Verwaltungsgemeinschaft Ebern 16 385 Euro (Vorjahr 15 375 Euro) betrage. Ihre Wünsche zum Anschaffungsprogramm durfte zunächst die Rektorin der Grundschule, Ingrid Mandery, vortragen, die zusammen mit Konrektorin Jutta Helbig an der Verbandssitzung teilnahm. Die Rektorin stellte einen Vierpunkteplan vor. "Insgesamt", so Ingrid Mandery, "kommen wir mit dem vorhanden Budget des Verwaltungshaushaltes ganz gut zurecht." Beim Vermögenshaushalt sollten Mittel für verschiedene Projekte eingeplant werden: "Wir sind dabei, eine Lernwerkstatt Geometrie einzurichten. Hier sind alle geometrischen Themen materialmäßig vorhanden und stehen den Kindern aller Klassen zur Verfügung."

Mandery berichtete weiter, dass im Rahmen der Ganztagsklasse ein Spiel- und ein Klassenzimmer entstehen. In Zusammenarbeit mit der Fachakademie für Erziehung in Coburg wolle man diese Räume gestalten. Von den Studenten wurden acht Modelle entwickelt, aus denen Kinder, Lehrer und Eltern wählten. Hier sei eine grundlegende Finanzierung für die Materialien nötig. Von den Schmutzfangteppiche, die in den Ferien gereinigt werden müssen,wäre es sinnvoll, eine zweite Garnitur anzuschaffen, um flexibler reagieren zu können." Ingrid Mandery sprach eine mögliche "Pausenhofergänzung", die im Rahmen des Neubaus des Hallenbades entstehen könne, auch wenn man gegenwärtig noch nichts Genaues sagen könne. In diesem Zusammenhang sollte an verschiedene Sitzgelegenheiten für den Pausenhof nachgedacht werden. Dazu erläuterte der Verbandvorsitzende, dass wohl ein Teil des Bahndammes der Grundschule zugeschlagen werden könne. Das werde bei künftigen Planungen mit berücksichtigt. "Unter Einbeziehung der Schule werden wir eine tragbare Lösung finden", zeigte sich Herrmann sicher.

Zum Schwimmunterricht gehen gegenwärtig die ersten- und zweiten Klassen nach Königsberg in das dortige Hallenbad. "Hier schlagen die Buskosten doch recht extrem zu Buche", so Mandery. Horst Junge von der Kämmerei bezifferte diese Kosten auf 7000 Euro. Ab Pfingsten wird man für sechs Wochen auf den Schwimmunterricht in Königsberg aus Kostengründen verzichten und - wetterabhängig - in das Freibad Ebern gehen. Zusätzliche Kosten würden auch im Personalbereich für externes Personal entstehen. "Wir stellen fest, dass man mit den 6000 Euro, die der Staat pro Klasse gibt, nicht sehr weit kommt", so die Rektorin. Gedacht ist auch an ein männliches Fachpersonal. Es gäbe die Möglichkeit, einen jungen Mann im Anerkennungsjahr als Erzieher heranzuziehen. "Das sind die Wünsche, die wir an den Schulverband haben", schloss Ingrid Mandery.

Wir stellen fest, dass man mit 6000 Euro, die der Staat pro Klasse gibt, nicht weit kommt.

Rektorin Ingrid Mandery

zu den externen Personalkosten


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