Landrat Wilhelm Schneider meinte: „Wir sind auf dem Wege, unsere Hausaufgaben zu machen. Dabei müssen wir auch sehen, was aus dem Entwurf von Gesundheitsminister Lauterbach kommt. Allein werden wir es nicht schaffen.“ Mit Ebern liege man im Soll, auch die Geburtenentwicklung sei positiv. „In manchen Abteilungen müssen wir noch aufholen, insgesamt müssen wir uns mehr nach dem Vergleichsjahr 2019 orientieren.“
Drittes Gleichstellungskonzept
Christine Stühler stellte das neue Gleichstellungskonzept für die Beschäftigten im Landratsamt vor, dem schon zwei weitere in den Jahren 2011 und 2017 vorausgegangen waren. Das Ziel sei es, auf die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Gremien hinzuwirken und dies auch in den Vorgesetzten- und Leitungsfunktionen. Beim kommunalen und staatlichen Personal seien derzeit 499 Personen beschäftigt, 308 Frauen und 191 Männer, was einen Frauenanteil von 61,72 Prozent darstelle.
Bereits erfolgt seien die Erhöhung des Frauenanteils im IT-Office, die Aus- und Weiterbildung bei Frauen sowie ein höherer Frauenanteil bei den Nachwuchsführungskräften. Einen Handlungsansatz stellte sie bei den Frauen in der Abteilungs- und Sachgebietsleitungsebene fest, wo es derzeit 22 Männer und 5 Frauen gebe. Auch sollte das Angebot von Führungsstellen in Teilzeit erhöht werden und auch mehr Männer in Elternzeit und Teilzeit geben.
Landrat Wilhelm Schneider machte hierzu zwei Anmerkungen. Zum einen seien „jetzt schon bei den Nachwuchs-Führungskräften von zehn Personen neun Frauen und nur ein Mann.“ Zum anderen zeigte er bei „Teilzeit für Männer“ eine andere Meinung. Er habe nichts gegen Teilzeit, „aber wir müssen auch an den Fachkräftemangel denken und da ist mir eine Vollzeitstelle lieber.“
Gleichstellungsbeauftragte Christine Stühler informierte, dass es am Landratsamt derzeit 133 verschiedene Modelle für Männer und Frauen gebe, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erfüllen. Im Jahre 2011 seien es erst 67 Modelle gewesen. Man habe eine hohe Teilzeitbeschäftigungsrate mit 39 Prozent, individuelle Homeoffice-Regelungen, die Ausweitung der Ferienbetreuung in den Sommerferien auf vier Wochen und weitere Programme.
Vertrauenspersonen gewählt
Für die Wahl der Schöffen für die Amtszeit ab 2024 wurden die Vertrauenspersonen gewählt, die von den Fraktionen vorgeschlagen wurden. Es waren dies Reinhold Giebfried und Gerhard Zösch (für die CSU), Stefan Paulus (SPD), Peter Klein (WG), Julian Müller (Junge Liste), Christian Ruser (Bündnis 90/Grün) und Bernhard Jilke (AG).
Ebenfalls genehmigte das Kreisgremium die Beschlussfassung zur Gesellschafterversammlung der „Gesundheitspark Zeil am Main gGmbH“, die in Zeil entstehen soll, und die Besetzung des Aufsichtsrates der Gesellschaft, der aus 6 Mitgliedern besteht. Auf den Landkreis Haßberge entfallen drei Aufsichtsratsmitglieder: 1. Sitz Landrat Wilhelm Schneider (1. Vertreter Michael Ziegler, 2. Vertreter Oskar Ebert); 2. Sitz Thomas Stadelmann (1. Vertreter Bernhard Ruß, 2. Vertreter Harald Kuhn); 3. Sitz Birgit Bayer (1. Vertreter Günther Werner, 2. Vertreter Michael Zehe).