Haßberge Lehrer können endlich Jubiläum feiern

Günther Geiling

Zwei Jahre lang waren Ehrungen treuer und engagierter Lehrer nicht möglich. Nun aber konnte Schulamtsdirektorin Claudia Schmitt viele Kollegen auszeichnen.

 
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Ausschließlich Lehrerinnen wurden für 40-jähriges Dienstjubiläum ausgezeichnet: Unser Bild zeigt sie mit Personalratsvorsitzenden Matthias Weinberger, Schulamtsdirektorin Susanne Vodde, stellvertretendem Landrat Michael Ziegler und Schulamtsdirektorin Claudia Schmidt (hintere Reihe von links). Foto:  

„Heute im Jahr 2022 sind die Anforderungen an uns Lehrer weitaus vielfältiger als an den Lehrkörper, den sie vor 40 bzw. 25 Jahren als Prototypen kannten. Sie alle müssen sich immer wieder den neuen Anforderungen stellen und das ist Ihnen allen gut gelungen.“ Dies betonte Schulamtsdirektorin Claudia Schmidt bei der Auszeichnung und Feierstunden für die Jubilare, die in den Jahren 2020 bis 2022 ihr 25- oder 40-jähriges Dienstjubiläen begingen und dafür den Dank und die Urkunde der Bayerischen Staatsregierung erhielten.

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Bei ihrer Begrüßung meinte Claudia Schmitt, dass diesmal die Zahl der Dienstjubilare so groß sei, weil man diese Jubiläen aufgrund der Pandemie in den letzten zwei Jahren nicht in gebührendem Rahmen würdigen konnte. Nun befänden sich etwa 780 Jahre Lebenserfahrung in diesem Raum und das sei schon eine geballte Kompetenz.

„Der Beruf ist das Rückgrat des Lebens“, habe schon Konfuzius gesagt. Man könne aber auch sagen „glückliche Menschen gehen in ihrer Arbeit auf, aber niemals unter“ und für die Berufswahl gelte „wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr arbeiten.“ In allem stecke bestimmt ein Quäntchen Wahrheit und der Beruf des Lehrers habe schon etwas. „Er ist erfüllend, er ist spannend, vielfältig und einfach ein toller Beruf. Gleichzeitig kann er auch anstrengend und fordernd sein. Wichtig ist, dass das Zünglein an der Waage in der Rückschau auf das Geleistete zur positiven Seite ausschlägt.“

Zum Glück sei bei allen Weiterentwicklungen in diesem Beruf gleichgeblieben, „dass er von der gegenseitigen Aufgeschlossenheit und dem Respekt des Lehrenden gegenüber den Lernenden getragen wird.“ Das seien die Säulen der täglichen Arbeit, egal, wie sich im Laufe der Jahre das Anforderungsprofil an den Lehrerberuf auch verändern mag. Sie erinnerte dabei an die letzten zweieinhalb Jahre. „Hier mussten wir alle noch eine Extraschippe drauflegen und wurden mit vorher nie gekannten Anforderungen konfrontiert. Wir, das Staatliche Schulamt, haben gestaunt, wie sie alle diese Situation mit Bravour gemeistert haben. Dafür gebührt ihnen ein Extradank.“ Mit dem Dank verband sie ein „weiter so in den noch vor ihnen liegenden Berufsjahren! Behalten sie ihre Freude und ihr Engagement für sich und ihre Schüler!“

Stellvertretender Landrat Michael Ziegler hob hervor, dass eine Dienstzeit von 25 oder gar 40 Jahren nicht selbstverständlich sei und allen Respekt verdiene. Wenn die Viertklässler in die Schule zum Bürgermeister kämen, spüre auch er, dass eineinhalb Stunden konzentrierte Arbeit mit den Kindern anstrengend seien und dies in der Schule zur „Knochenarbeit“ werden könne.

Dies gelte umso mehr für die Lehrer, wenn sie ihre Schüler fördern müssen und jeden nach seiner Neigung mitnehmen wollen. Er dankte den Jubilaren für ihr Engagement in diesem verantwortungsvollen Beruf. Personalratsvorsitzender Matthias Weinberger sprach von drei Jahrgängen in einer schweren Zeit mit Pandemie, Lehrermangel und dem Ukrainekrieg.

Er warf einen Blick in die Zeit vor 40 Jahren, wo auch Kriegsschauplätze vorhanden waren und die Friedensbewegung aufgetreten sei. Vor 25 Jahren habe es hohe Arbeitslosigkeit gegeben, es sei aber auch der erste Zugang zum Internet erfolgt. Sein Dank galt den Jubilaren im Einsatz für ihren Beruf. Entsprechend den Vokalen nannte er für einen Lehrer unabdingbar: Arbeitskraft geben und Allrounder sein; Engagement, denn ohne kann man in diesem Beruf nicht existieren; ideenreich und Ideale verfolgen; Organisationstalent; aber auch Unbeschwertheit und damit etwas abhaken können.

Ihr 40. Dienstjubiläum feierten: Karin Behringer, GS Rauhenebrach; Gabriele Baumüller, GS Haßfurt; Gisela Schott, GS Haßfurt; Daniela Stühler, MS Hofheim; Elke Schnitzer, GS Zeil-Sand; Hedwig Richter, MS Haßfurt; Ethel Geiger, GS Hofheim. 25. Dienstjubiläum: Beate Höpfner, GS Ebelsbach; Esther Binder und Birgit Bühler, GS Ebern; Iris Reges, GS Kirchlauter; Sabine Schimmer, MS Hofheim; Katrin Remmele, GS Rauhenebrach; Marco Aumüller, Claudia Magdalener und Matthias Weinberger, MS Haßfurt; Sabine Dietz, GS Maroldsweisach; Eva Zettelmeier, GS Hofheim, Elvira Czernek, VS Theres; Ute Kraft-Günther und Toni Binder, MS Ebern; Christiane Bätz und Carmen Scherbaum, GS Haßfurt.