WG setzt auf bewährte Führung

Birgit Bayer freute sich im Rahmen der jüngsten Versammlung der Wählergemeinschaft Haßberge, dass das Interesse der Mitglieder groß war, nachdem es während der beiden Corona-Jahre schwierig gewesen sei , die Kontakte zu den Ortsvereinen zu pflegen. Auch der Kreistag und die Ausschüsse hätten nur die nötigsten Sitzungen abgehalten. Für den laufenden Betrieb seien die Online-Sitzungen durchaus eine Alternative gewesen, um Themen lebendig zu diskutieren seien sie allerdings – vor allem unter 60 Kreistagsmitgliedern – nicht geeignet.

Auch nach den Kommunalwahlen blieben die Schulsanierungen und die Haßberg-Kliniken die zentralen Themen des Kreistages, so Bayer.

Das Thema Kliniken, vor allem Haus Ebern wurde anschließend lebhaft diskutiert. Birgit Bayer machte dabei deutlich, dass es zunächst darum gehe, überhaupt ein Krankenhaus der Grundversorgung im Landkreis zu erhalten. Sie bat darum, der Neukonzeption für das Haus Ebern mit der neuen Chefärztin für das ambulante OP-Zentrum eine faire Chance zu geben. Und wenn es gelinge, ein Pilotprojekt in Sachen Kurzzeitpflege zu erhalten, „dann kostet das den Landkreis auch Geld aber wir finanzieren anstelle von Doppelstrukturen etwas, das die pflegenden Familien im Landkreis wirklich dringend brauchen“, so die Fraktionsvorsitzende der WG im Kreistag.

Bei den Neuwahlen wurden neben den drei Vorsitzenden auch Schriftführer Dieter Möhring und Kassier Hilmar Prinzbach in ihren Ämtern bestätigt. Als Beisitzer fungieren neben den amtierenden Kreisräten, die Kraft Amtes zur Vorstandschaft gehören, Thomas Heller, Susanne Haase-Leykam, Thomas Limpert, Jürgen Bätz, Jörg Kümmel und Erich Stubenrauch. Kassenprüfer bleiben Günter Pfeufer und Uwe Derra.

Grüße des Wahlkreisabgeordneten Gerald Pittner richtete dessen Büroleiter in Haßfurt, Peter Pfaff aus. Pittner sei als Jurist in den Masken-Untersuchungsausschuss entsandt worden und daher derzeit mit sehr vielen zusätzlichen Terminen belastet. Anliegen aus den Ortsverbänden werden aber über das Bürgerbüro in Haßfurt aufgenommen und weitergeleitet (geöffnet dienstags von 10.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags von 15.00 bis 18.00 Uhr, Tel. 09521/9529946.

Als Gastreferenten hatte die WG den Leiter des Stadtwerks Haßfurt, Norbert Zösch, eingeladen, um sich zum Thema regenerative Energien und vor allem Wasserstoff-Nutzung auf den aktuellen Stand bringen zu lassen. Wasserstoff erscheint nicht nur den Freien Wählern als ideales Speichermedium für den Strom aus Wind und Sonne. Von Zösch erfuhren die Anwesenden, dass Wasserstoff aus erneuerbaren Energien mittlerweile auch wirtschaftlich sei, auch schon vor den Preissteigerungen seit dem Ukraine-Krieg. Zudem gebe es bereits viele Möglichkeiten, Wasserstoff auch als alleinigen Energieträger einzusetzen und nicht mehr nur zum Erdgas beizumischen. So könnten Brennstoffzellen von Bosch beispielsweise mit Erd-, Biogas oder Wasserstoff betrieben werden. Das Gleiche gelte für den Dachs (Kraft-Wärme-Kopplung) oder für Gasturbinen. Beim Thema Mobilität sei Wasserstoff vor allem für Lkw ein sinnvoller Kraftstoff.