Sassendorf - Das Sassendorfer Bürgerwindrad Sassendorf feiern Freunde alternativer Energie am Sonntag 17. Juni, als Pionierarbeit. Vor 20 Jahren brannte in Bayern noch der Kampf um Standorte für weitere Atomkraftwerke (AKW). Seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl lehnt jedoch die Bevölkerung neue AKWs mehrheitlich ab und es wurde in interessierten Zirkeln diskutiert, wie stattdessen umweltfreundlich Energie erzeugt werden kann. Die Grundvoraussetzung für den Ausstieg aus der Atomkraft und aus der Nutzung fossiler Brennstoffe war jedoch damals schon deutlich. 1995/96 fanden sich engagierte Menschen vom Bund Naturschutz und Vierether Kuckucks-Ei zusammen, um eine Alternative zu den AKW-Plänen zu errichten: Umweltfreundliche Energieerzeugung und weg von der Bevormundung durch undemokratische Stromkonzerne! Die Idee eines Bürgerwindrads war geboren. Weder Natur- oder Denkmalschutz, noch Umweltschutzverbände, Gemeinde Zapfendorf oder der Landkreis Bamberg hatten Einwände gegen den Standort Sassendorf. Allein die Regierung von Oberfranken lehnte das Projekt ab, und die Genehmigungsphase geriet zur Zitterpartie. Mit unermüdlichem Einsatz gelang es den "Vordenkern", allen voran Dr. Ludwig Trautmann-Popp, Zapfendorfs Bürgermeister Josef Martin und der Firma Aerius (Kropp/Ebitsch), die Ablehnung der Bezirksregierung durch das Bayrische Umweltministerium auszuhebeln.