Sieaero digitalisiert nicht nur die technischen Aspekte der Netzinstandhaltung und des Netzausbaus der beiden E.ON-Tochterfirmen, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Der Einsatz aller beteiligten Fachkräfte wird auch künftig gefragt sein. Bei einer Einsatzzeit einer Freileitung von rund 80 Jahren ist die Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur ebenso entscheidend wie Ertüchtigung oder Neubau. Dennoch: Um die energiewirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu meistern, ist neben Innovationskraft ein massiver Ausbau der Netze notwendig“, sagte Dr. Egon Westphal.
Der Bayernwerk-Chef sieht die Verteilnetze angesichts des gesellschaftlichen Ziels in Bayern, bis 2040 klimaneutral zu sein, im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems. „In ganz Bayern sind etwa 700 000 PV-Anlagen mit 16 000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen“, beschrieb er den Anschlussboom.
Die Bayernwerk Netz hat im Jahr 2021 bereits mit einem Rekordbudget von rund 650 Millionen Euro in den Netzausbau investiert. Den verschärften Herausforderungen begegnet die Bayernwerk Netz mit einer weiteren Steigerung der Investitionen in Ausbau und Instandhaltung auf 680 Millionen Euro im Jahr 2022, 750 Millionen Euro im Jahr 2023 und nach heutiger Planung 815 Millionen Euro im Jahr 2024. Dies entspricht in Summe nach heutiger Planung einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro in vier Jahren.