Da nicht wenige Schüler diese Entscheidung erst zu einem späteren Zeitpunkt treffen möchten, wählen sie als zweite Fremdsprache Latein. Dies sei auch im Schuljahr 2020/21 deutlich am Wahlverhalten der Schüler abzulesen. Nur rund ein Viertel der Fünftklässler wählten Französisch, dreiviertel entschieden sich für Latein. Zukünftig gebe es dann bei der Neuregelung der Sprachenfolge zusätzliche Wahlmöglichkeiten. Bei der Sprachenfolge Englisch – Latein/ Latein -Englisch könne man dann im sprachlichen Zweig noch zwischen Französisch und Spanisch wählen und auch in der Sprachenfolge Englisch – Französisch könnten sich die Schüler am Ende der siebten Jahrgangsstufe noch für den sprachlichen Zweig entscheiden.
Auch der Schüleraustausch werde aufgewertet. Wenn Spanisch als dritte Fremdsprache bereits ab der achten Jahrgangsstufe gewählt werden kann, könnten die Schüler mit dem bis dahin erreichten Sprachniveau deutlich mehr vom Austausch profitieren. Eine ausreichende Versorgung mit Lehrkräften sei gegeben und da seit fast 20 Jahren Spanisch als spät beginnende Fremdsprache unterrichtet werde, sei auch die entsprechende Erfahrung vorhanden. Als zusätzlichen Effekt bereite das Angebot der „Individuellen Lernzeitverkürzung“ im G 9 Schüler unter anderem auf die Möglichkeit vor, in Jahrgangsstufe elf für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Im ersten Jahr hätten sich schon 27 Schüler dafür entschieden. Der Zweckverband stimmte somit der Hinzunahme Spanisch ab der achten Jahrgangsstufe und der Erweiterung der Sprachenfolge ab dem Schuljahr 2022/23 zu.
Schüler der Klasse Q 11 stellten dann dem Gremium das Projekt „Nachhaltigkeit-Mülltrennung“ vor, wobei Lena Kraus und Antonia Liehr die einzelnen Maßnahmen im Schulgebäude erläuterten. Sie bestätigten, dass die Müllmengen das größte Problem für die Umwelt seien. Man weise deswegen die Schüler mit Plakaten auf die Mülltrennung hin und wolle für die zukünftigen Klassen auch ein Video gestalten.
Geschäftsführer Horst Hofmann betonte, dass der wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle Umgang mit Ressourcen seit Langem ein Ziel der Verantwortlichen im Schulzentrum sei. Die Schulen hatten über einige Jahre auch eine Energiespargruppe betrieben, die sich sehr aktiv um die Minderung der Verbräuche kümmerte. Tatsächlich sei auch eine Energieeinsparung um 50 Prozent gegenüber dem Jahre 1998 erzielt worden.
Zwei wünschenswerte Veränderungen könnten jedoch derzeit noch nicht erreicht werden. So sei es angesichts der vorhersehbaren hygienischen Probleme nicht möglich, Biostoffe eigens im Gebäude zu erfassen. Der Biomüll aus der Ganztagesstätte werde aber von jeher gesammelt, gepresst und der Kompostierung zugeführt.
Außerdem bestand der Wunsch, eine Sammelstelle für ausgediente Mobiltelefone zu schaffen. „Es ist bisher jedoch nicht möglich, eine absolut sichere Löschung der Speicher und Medienkarten zu gewährleisten. Gerade bei modernen Geräten, bei denen Komponenten nur noch schwer oder gar nicht getrennt werden können, ist die Löschung für uns nicht gelöst.“ Die Nachhaltigkeitsprojekte sollen jedoch fortgesetzt werden und auch Landrat Wilhelm Schneider sah die Mülltrennung als sehr wichtig an. Vonseiten des Verbandes wurden Kosten von 2850 Euro für Sammelbehälter genehmigt und auch der Schülergruppe wurde ein Budget zur Verfügung gestellt. Ein Teil des Einsparerfolges wird zur eigenen Verwendung überlassen. Die Mittel wurden für Demonstrationsanlagen (Fotovoltaik, Energiefahrrad) und für die interne Informationsarbeit eingesetzt.
Schließlich ging es noch um das Förderprogramm zum Ausgleich pandemiebedingter Nachteile. Landrat Wilhelm Schneider meinte, dass es leider so sei, dass durch die Pandemie für manche Schüler Nachteile entstanden seien. Diese will man abmindern. Der Staat fördere nun schulische Aktivitäten in der Ferienzeit und es sei mit Unterrichtseinheiten der Schulen zu rechnen. Direktorin Maria Eich vom Regiomontanus-Gymnasium und Konrektorin Christine Gehringer von der Dr. Auguste-Kirchner-Realschule teilten dazu mit, dass man sich nach den Pfingstferien mit den entsprechenden Vorgaben und dem Anbieten der Kurse beschäftigen und darüber informieren werde.