Haßfurt Startschuss für neues Gewerbegebiet

Christian Licha
Den offiziellen Spatenstich für das neue Gewerbegebiet „Schlettach II“ vollzogen (von links) Martin Barthelme (Hoch- und Tiefbau Müller), Antonia Riedlmeier und Oliver Scheuplein (beide Newo-Bau), Linda Döll (Bauamt), Bürgermeister Günther Werner, Rebecca Bergmann (Baur Consult), Norbert Zösch (Stadtwerk Haßfurt) und Andreas Baur (Baur Consult). Foto: Licha/Christian Licha

Das Gewerbegebiet „Schlettach II“ mit seinen neun Grundstücken liegt am östlichen Ortsrand. Am Freitag erfolgte nun der offizielle Spatenstich.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auf einer Fläche von insgesamt 80.000 Quadratmetern wird das Gewerbegebiet „Schlettach II“ in einem zweiten Bauabschnitt erweitert. 2,5 Millionen Euro investiert dafür die Stadt Haßfurt in diesen Wirtschaftsstandort für gewerbliche und industrielle Unternehmen. Dazu erfolgte am Freitag der offizielle Spatenstich.

Das Gewerbegebiet „Schlettach II“ mit seinen neun Grundstücken liegt am östlichen Ortsrand von Haßfurt. Es wird durch den Himmelreichgraben vom bereits bestehenden Gewerbegebiet „Schlettach I“, in dem unter anderem die Schuhfabrik angesiedelt ist, getrennt und über die bereits vorhandene Stichstraße verkehrstechnisch erschlossen. Die Ableitung des Regenwassers erfolgt über eine Sedimentationsanlage in das 1400 Kubikmeter große Regenrückhaltebecken in Erdbauweise. Dabei wird das gesammelte Regenwasser vorbehandelt, bevor es eingeleitet wird. Anschließend erfolgt die gedrosselte Ableitung in den örtlichen Vorfluter Himmelreichgraben und dann schließlich in den Sterzelbach. Die Löschwasserversorgung wird über eine Löschwasserzisterne mit einem Speichervolumen von 300 Kubikmetern sichergestellt und befindet sich am Anfang des neuen Gewerbegebietes.

Insgesamt werden 500 Meter Schmutzwasserkanal und 450 Meter Regenwasserkanal verlegt und 40 Schächte installiert, wie Rebecca Bergmann vom Ingenieurbüro Baur Consult als örtliche Bauleiterin berichtete. Die Ausbaulänge der Planstraße beträgt 650 Meter mit 3800 Quadratmetern Fahrbahn und 1350 Quadratmetern Gehwege und Stellplätzen. In der Planungsphase wurden alle naturschutzrechtlichen Belange berücksichtigt und entsprechende Ausgleichsflächen geschaffen, so die Ingenieurin.

Für die Ausführung hat eine Bietergemeinschaft den Zuschlag bekommen. Die Firma Newo Bau aus Horhausen übernimmt den Tiefbau, während die Hoch- und Tiefbau Müller GmbH aus Gerolzhofen den Straßenbau ausführt. „Unternehmen bleiben da oder gehen dorthin, wo sie gute und günstige Rahmenbedingungen vorfinden, sprich Infrastruktur und Raum für Innovation und Expansion. Und die Menschen bleiben da oder gehen dorthin, wo sie gute Jobs haben oder Arbeit bekommen können. Mit der Erschließung des Gebietes stellen wir uns diesen Herausforderungen. Die Entwicklung der neuen Gewerbeflächen dient der Sicherung von Arbeitsplätzen wie der Förderung der Wirtschaft“, sagte Bürgermeister Günther Werner. Freilich werde wieder ein Stückchen Natur zugebaut, aber die Vorteile überwiegen nach Meinung des Stadtoberhaupts, das ergänzte: „Die Notwendigkeit für die Ausweitung dieses Gewerbegebietes ist in meinen Augen unbestreitbar. Die Stadt Haßfurt ist aus ihrer Tradition heraus ein besonders innovativer Wirtschafts-, und Industriestandort mit überwiegend mittelständischen, inhaber- und familiengeführten Unternehmen, teils mit internationaler Ausrichtung und hoher regionaler Wertschöpfung. Das heißt, dass die überwiegende Produktion in den heimischen Unternehmen stattfindet. Was unsere Firmen so stark macht, ist dabei eine zukunftsorientierte Entwicklung und gerade diese Entwicklung darf nicht durch Platzmangel beschränkt werden, sondern muss durch Entfaltungsmöglichkeiten bestärkt werden. Unser Ziel ist es, die Standortsicherung bestehender Firmen zu gewährleisten und die Neuansiedlungen von Unternehmen nachhaltig zu unterstützen“.

So wird zum Beispiel nach Auskunft des Bürgermeisters die Firma Unicor von ihrem bisherigen Standort in Haßfurt in das neue Gewerbegebiet übersiedeln. Auch ein in der Kreisstadt ansässiger Sanitär- und Heizungsbetrieb sieht seine Entwicklungsmöglichkeiten auf dem neuen Areal und wird sich dort niederlassen. Daneben wird sich unter anderem eine Versandapotheke mit Online-Präsenz, der Paketdienstleister DHL mit einem Versandzentrum und das Stadtwerk Haßfurt mit einer neuen Power-to-Gas-Anlage dort niederlassen.

Ein einziges Grundstück ist bisher nicht an Interessenten verkauft, aber es bestehen viele Anfragen dafür, wie Bürgermeister Werner abschließend erläuterte. Während den Bauarbeiten wird dieser Bereich zur Zwischenlagerung von Material verwendet und erst dann an einen neuen Eigentümer übergehen.

Bilder