Hauptversammlung Beim HSC läuft’s rund

Hans Haberzettl
Applaus: Im Geschäftsjahr 2021/22 konnten der HSC ein ausgeglichenes finanzielles Ergebnis erzielen Foto: Frank Wunderatsch

Bei seiner Jahreshauptversammlung zeigt sich der Verein rundum zufrieden. Vor allem mit der Jugend.

 
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„Der HSC 2000 Coburg steht auf gesunden Füßen“ – so lautete der Tenor der Jahreshauptversammlung des Vereins am vergangenen Montagabend im VIP-Raum der HUK-Arena. Vorstandssprecher Stefan Apfel brachte dies in seinem Tätigkeitsbericht folgendermaßen zum Ausdruck: „Im Geschäftsjahr 2021/22 konnten wir ein ausgeglichenes finanzielles Ergebnis erzielen. Die nächsten Jahre sollten vermehrt genutzt werden, die Konsolidierung weiter voranzutreiben. Die positive Entwicklung ist nur durch umsichtiges Handeln aller Verantwortlichen gelungen, leider aber auch verbunden mit nötigen Einsparungen in allen Bereichen.“

Im schon länger mit einem früheren Steuerberater des HSC schwelenden Rechtsstreit sieht Apfel Land in Sicht: „Unter der Federführung unseres Justiziars Marten Beck führen wir einen Rechtsstreit vor dem Amtsgericht Coburg. Das Kostenrisiko ist über die in der Sportversicherung enthaltene Rechtsschutzversicherung abgedeckt. Hauptsächlich geht es darum, den aus der fehlerhaften Vertragsgestaltung entstandenen Steuerschaden zumindest für die Jahre 2013 bis 2016 erstattet zu bekommen.“ Zwischenzeitlich liegt ein Gutachten vor, das die Schadensberechnungen im Wesentlichen bestätigt. „Das Thema zieht sich leider hin wie Kaugummi“, monierte Stefan Apfel. Die Vorstandschaft sei aber zuversichtlich, zumindest den Großteil des geltend gemachten Schadens in Höhe von gut 100 000 Euro zu erhalten. Schatzmeister Holger Neumann und Steuerberater Mathias Neumann betonten, dass weiterhin Verbindlichkeiten gegenüber der aus dem Verein wirtschaftlich ausgegliederten GmbH, die die 1. und die 2. Mannschaft umfasst, existieren, aber keine Außenverbindlichkeiten mehr. Ihr Kassenbericht wies ein ausgeglichenes Ergebnis auf.

Sportlich strahlten die Verantwortlichen Zuversicht auf allen Ebenen aus. „Unsere Profi-Mannschaft hat sich nach dem ersten Drittel der Saison 2022/23 in der 2. Handball-Bundesliga im oberen Tabellendrittel etabliert. Mit ein wenig mehr Fortune könnte es sogar noch besser aussehen“, so der HSC-Chef. Zufrieden ist man ebenfalls mit den Zuschauerzahlen bei Heimspielen, die sich nach der Corona-Flaute zuletzt der 2000er-Marke näherten. Der „Coburger Weg“, junge Talente eigenständig dahingehend auszubilden, dass möglichst viele von ihnen den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen, zahle sich aus und trage Früchte, hieß es.

Vorzeigefunktion besitzt derzeit der Nachwuchs. Die A-Jugend schaffte es erneut in die Bundesliga und ist gerade dabei, sich für die Meisterrunde zu qualifizieren. Die B- und die C-Jugend sind in den höchstmöglichen Ligen auf bayerischer Ebene Tabellenführer ihrer Altersstufen. „Die geleistete Arbeit wird auch beim Bayerischen Handballverband genau beobachtet und geschätzt. Es besteht Interesse, bei uns in Coburg ein Nachwuchsleistungszentrum zu installieren. Sondierungsgespräche laufen“, verkündete Jugendleiter Andreas Gahn. Der Anteil des Nachwuchses an den Vereinsmitgliedern beträgt mit 195 Kindern und Jugendlichen stolze 48 Prozent.

Unter den Fittichen von Schülerleiter Kevin von Heyking befinden sich rund 100 Jungen und Mädchen zwischen drei und 14 Jahren. Alle im Spielbetrieb aktiven Teams seien sehr gut aufgestellt. Eine neue Duftmarke setzte von Heyking im vergangenen September mit einem Kindergartenprojekt. Rund 300 Mädchen und Jungen aus 19 Einrichtungen werden in Schnupperkursen an den Handballsport herangeführt.

Andreas Müller, seines Zeichens Vorstand Sport, wertete die 2. Mannschaft, die die Playoff-Runde zum Aufstieg aus der Bayernliga in die 3. Liga anpeilt, als wichtigen Mosaikstein im Gesamtkonstrukt und Bindeglied zwischen der Vereinsjugend und den Profis.

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