Kritische Worte fand der Allgemeinmediziner Zuber zum bürokratischen Aufwand in den Praxen. Mehr als 60 Arbeitstage müssten im Schnitt für Berichte und Regularien aufgewandt werden. Entlastung könnte die Digitalisierung bringen. Doch derzeit schaffe sie oft nur mehr Arbeit. Viele Systeme arbeiteten noch unzuverlässig. „Wir wollen keine Testobjekte für die Computer- und Softwareindustrie sein“, meinte er.
Auf Sicht könne die Digitalisierung Ärzteschaft und Pflegepersonal entlasten, glaubt Regiomed-Geschäftsführer Musick. Er nannte etwa die Telemedizin, bei der Mediziner sich mit Patienten per Videoverbindung austauschen können. Zum Regiomed-Konzern meinte er, dass sich der Klinikverbund nach wie vor in der Phase der Neuaufstellung befinde, die Verschuldung konnte größtenteils abgebaut werden. Trotz jetzt angepeilter „Schwarzer Null“ sei offen, wie es finanziell weitergehe. Der Geschäftsführer hofft auf staatliche Unterstützung – etwa zum Ausgleich der stark gestiegenen Energiepreise.