Haushaltsloch Erzbistum Bamberg macht zehn Millionen Miese

Red
Der neue Bamberger Bischof Herwig Gössl Foto: dpa/Daniel Löb

Im kommenden Jahr bleibt dem Erzbistum nur der Griff in die Rücklagen. Das liegt vor allem an zwei Gründen.

 
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Die hohe Zahl an Kirchenaustritten setzt dem Erzbistum Bamberg finanziell schwer zu: Die Diözese rechnet laut einer Pressemitteilung für das kommende Jahr mit einem Rückgang der Kirchensteuer um 5,3 Millionen Euro auf 172,2 Millionen Euro. 75,3 Prozent seiner Einnahmen erzielt das Erzbistum mit der Kirchensteuer. Insgesamt klafft im Haushalt 2024 ein 9,9 Millionen-Euro-Loch. Den neben dem Rückgang der Kirchensteuer wird die Kirche mit Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst von rund zehn Prozent konfrontiert. Dem Bistum bleibt nur der Griff in die Rücklagen. Der Diözesansteuerausschuss hat den Haushalt 2024 verabschiedet – mit Einnahmen von 229,5 Millionen Euro und Ausgaben von 239,4 Millionen Euro.

Trotz der angespannten Haushaltslage wurden die Mittel für die allgemeine und besondere Seelsorge sowie für den Bereich Schule, Bildung, Wissenschaft und Kunst nicht gekürzt. „Bei allen anstehenden Herausforderungen stehen die Menschen im Mittelpunkt allen kirchlichen Handelns“, betonte der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Prälat Georg Kestel. Gerade in einer Zeit, die von Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie vom Klimawandel geprägt sei, trete die Kirche dafür ein, für die Menschen da zu sein. „Sie soll mit ihren vielfältigen Angeboten, Einrichtungen und Gottesdiensten ein Anker in stürmischen Zeiten sein“, so Kestel. Dafür sollen die vorhandenen Mittel zielgerichtet und verantwortungsbewusst eingesetzt werden.

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