Häufig orangefarben So erklärt Donald Trump seine Gesichtsfarbe

Michael Bosch

Über die Gesichtsfarbe von Donald Trump wird viel gespottet – teils auch gerätselt. Hat er gesundheitliche Probleme? Vor einiger Zeit hat sich der Republikaner sogar selbst dazu geäußert.

 
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Grelle Weste, orangefarbenes Gesicht: Donald Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung Ende Oktober. Foto: dpa/Julia Demaree Nikhinson

Man kann Donald Trump viel vorwerfen, dass er sich nicht in Szene zu setzen weiß, aber nicht. Als er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania angeschossen wurde, ließ er sich nicht von der Bühne zerren ehe er – mit blutigem Ohr – die Faust in die Kamera reckte. Die Lippen formte er zu einem „Fight“.

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Auch die Bilder von Trump, die ihn in einer orangefarbenen Weste eines Müllmanns zeigen, gingen um die Welt. Dass sich seine Gesichtsfarbe der der Weste zumindest annäherte, sorgte weltweit für Gelächter. „Das Bild ist übrigens nicht von einer Künstlichen Intelligenz gemacht“, witzelte etwa Late-Night-Moderator John Oliver (LastWeekTonight).

Warum hat Donald Trump orange-farbene Haut?

Warum aber hat Trumps Gesichtsfarbe häufig einen ungesund wirkenden Orange-Ton? Zu seinem Teint hatte sich der Ex-Präsident bereits im Jahr 2019 geäußert – auf seine ihm eigene Art. Und die Erklärung ist doch mehr als fragwürdig. Schuld seien nicht etwa Bräuner oder andere kosmetische Mittel, sondern Glühbirnen. Genauer gesagt: Energiesparlampen.

Trump orange oder gebräunt?

„Das Licht ist nicht gut“, hatte Trump auf einer Veranstaltung in Baltimore gesagt. Und eingestanden: „Ich sehe immer orange aus.“ Wer jetzt Selbstironie vermutet, liegt falsch. In Richtung der Anwesenden fügt Trump schnell an: „Und Sie auch.“ Aus Sicht des 78-Jährigen sehen also die meisten Menschen „orange“ aus.

Trump tritt in diesem Jahr zum dritten Mal für die Republikaner bei der Präsidentschaftswahl an. Foto: dpa/AP/Julia Demaree Nikhinson

Dass es der Präsidentschaftskandidat der Republikaner nicht immer so genau mit der Wahrheit nimmt, zeigte sich in diesem Jahr auch auf einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan. Dort sagte Trump: „Ich habe die weißeste Haut, weil ich nie Zeit habe, in die Sonne zu gehen.“

Und was sagen Experten? Tina Alster, Dermatologin und medizinische Beraterin für das Weiße Haus, hatte sich bereits vor fünf Jahren zu Trumps Haut geäußert: „Er sieht mehr orange als gebräunt aus.“ Laut der Medizinerin weise Trumps Haut bereits Sonnenschäden auf.

Trump mit Rosazea oder Selbstbräuner?

Auch wenn Trumps Team Vermutungen bislang immer zurückgewiesen hat, er benutze Selbstbräuner oder gehe ins Solarium, liegen diese beiden Erklärungen doch sehr nahe. Außerdem hält sich das Gerücht, Trump leide an Rosazea – einer entzündlichen Hautkrankheit.

Kriss Blevens hat Trump schon geschminkt – wie jeden anderen Präsidenten seit Jimmy Carter. Sie bestätigte vor einiger Zeit in einem Interview. „Weil ich Trump mehrmals geschminkt habe, kann ich Ihnen sagen, dass sein – ungeschminktes – Gesicht manchmal bronzener aussah als der Rest von ihm.“ Deshalb vermutet auch die Make-up-Artistin schlicht: Trump benutzt Selbstbräuner. Dass sich seine Augen und sein Mund manchmal deutlich davon abheben, dürfte allein dem Umstand geschuldet sein, dass die Creme schlecht aufgetragen ist.