Welche Regionn sind besonders betroffenn?
Augenzeugen beschreiben apokalyptische Szenen in dem am schwersten betroffenen Küstenort Lahaina, gewöhnlich ein malerisches Touristenziel im Westen von Maui. Auf der Flucht vor schnell um sich greifenden Flammen seien Menschen ins Meer gesprungen.
Die Küstenwache teilt, dass mehr als ein Dutzend aus dem Wasser gerettet wurden. In dem historischen Ort seien weite Teile zerstört worden, auch der Hafen und Umgebung hätten Schaden erlitten, scheibt der Bezirk Maui in einer weiteren Mitteilung. Mehr als 271 Gebäude seien von den Flammen erfasst worden. „Wir haben kein Lahaina mehr, es ist weg“, zitiert der US-Sender CNN einen Einwohner.
Helikopter-Pilot Richard Olsten flog am Mittwoch (9. August) über den Ort. Der größte Teil des historischen Kerns sei abgebrannt, berichtet er. Es sähe wie in einer Kriegszone aus, als ob das Gebiet bombardiert wurde.
Wie kommen die Löscharbeiten voran?
Die Brände haben bereits Hunderte Hektar Land verbrannt und sind durch Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern angefacht worden. Aufgrund der starken Winde können keine Hubschrauber oder Flugzeuge für die Löscharbeiten eingesetzt werden, erklärt ein Armeevertreter.
Am Mittwoch brannte es noch an drei Stellen auf Maui. Feuer wüteten auch auf der östlich gelegenen Nachbarinsel Hawaii, der größten Insel des gleichnamigen Bundesstaats.
Mitverantwortlich für die rasch um sich greifenden Brände sei der Hurrikan Dora, der südlich der Inseln des US-Bundesstaats vorbeiziehe, erklären die Behörden. „Die Tatsache, dass wir in mehreren Gebieten Waldbrände haben, die indirekt auf einen Hurrikan zurückzuführen sind, ist beispiellos. Das ist etwas, was die Bewohner von Hawaii und der Staat noch nicht erlebt haben“, sagt Sylvia Luke.
Wie reagiert die Regierung in Washington?
Die Behörden hatten wegen hoher Feuergefahr, begünstigt durch Trockenheit, hohe Temperaturen und starke Winde, eine „Red-Flag“-Warnung für die Hawaii-Inselkette herausgegeben. Solche Bedingungen kennt man sonst von westlichen US-Staaten, darunter Kalifornien oder Oregon, wo es häufiger zu verheerenden Flächenbränden kommt.
US-Präsident Joe Biden hat dem Bundesstaat Hawaii Hilfe der Regierung zugesagt. Die Nationalgarde und die Marine stehe den Einsatzteams zur Seite. Das Verkehrsministerium werde dabei helfen, Urlauber von Maui auszufliegen, heißt es in einer Mitteilung. Sie sollten auf die westlich von Maui gelegenen Insel Oahu gebracht werden, berichtet der Sender Hawaii News Now.
Dort werde ein Kongresszentrum in eine Notunterkunft verwandelt. Mehrere Fluggesellschaften haben Flüge nach Maui kurzfristig abgesagt. Allerdings gebe es weiterhin Flüge von Maui, damit Urlauber ihre Rückreise antreten könnten, berichtet CNN.