Doch das Heimatmuseum soll weiter allen offenstehen. Und wer schon nicht persönlich kommen kann, soll künftig wenigstens die Möglichkeit zum virtuellen Besuch bekommen. Ein Rundgang durch alle 18 Räume, ein Blick auf fast alle der etwa 3500 Exponate, bequem von zuhause aus – das ist nun mit einem Klick möglich. Möglich gemacht hat es Toni Milicevic. Den Video-Designer und seine Kunst hat Stefan Andritschke vom Eberner Bürgerverein beim Coburger Designforum kennengelernt. Milicevic stammt aus Bosnien und lebt seit vier Jahren mit seiner Familie in Coburg. Studiert hat er Archäologie, aus Leidenschaft habe er dann irgendwann angefangen, Videos zu drehen, sagt er, zunächst bei Hochzeiten oder Geburtstagen. Doch wie es manchmal ist, wenn man ganz viel Glück hat, kann die Leidenschaft zum Beruf werden. „Das bewegte Bild ist mein künstlerischer Ausdruck und ich fühle mich am besten, wenn ich hinter der Kamera stehe“, sagt Milicevic über sich selbst. Neben Video-Marketing und Web-Design bietet der selbständige Unternehmer auch sogenannte 3D-Scans an. Solche 3D-Scans kann man am besten als „Reality-Tour“ umschreiben. Erstellt werden von diversen Standpunkten aus unzählige 360-Grad-Einzelfotos, die virtuell aneinandergefügt werden. Vom PC aus hat dann jeder die Möglichkeit, diese Standpunkte „nachzuvollziehen“, sich selbst also an jene Punkte zu platzieren und die jeweilige Blickrichtung zu übernehmen.