Stuttgart - Man ist empfindlich in diesem Land. In Deutschland. In gewissen Kreisen und Milieus zumindest. Da müssen auf dem Plakat zu einer geplanten Gesangsveranstaltung bloß die Begriffe „Deutscher Liederabend“ und „Heino“ auftauchen – und schon bekommt irgendjemand wieder Schnappatmung. So geschehen in Düsseldorf, wo die Leitung der Tonhalle sich an dem „ tümelnden Untertitel“ gestört haben soll zur Werbung für Heinos Konzert im Herbst. Von „Hetze“ war gar die Rede. Alles Kokolores, befand der Oberbürgermeister von Düsseldorf und hat mit einem Telefonat die Gemüter beruhigt. Gut so. Wo kämen wir denn hin, wenn demnächst das Adjektiv „deutsch“ schon auf dem Index der Tugendwächter landete?