Es ist ein Disput um die Deutungshoheit über Meghans Kindheit und Jugend: Hatte sie schon als Jugendliche Jobs und finanzierte selbst ihr Studium? Unsinn, sagt ihre Halbschwester: Ihr gemeinsamer Vater habe für die komplette Ausbildung an der prestigeträchtigen Northwestern University bezahlt. Samantha behauptet, Meghan habe sich eine „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Geschichte zusammengezimmert, die nicht der Wahrheit entspreche.
Samanthas Klage zielt auch auf das Buch „Finding Freedom“ von Omid Scobie und Carolyn Durand ab, das ein sehr wohlwollendes Bild der Sussexes zeichnet und zumindest mit Harrys und Meghans stillschweigenden Segen entstanden sein soll. Die Sussexes hatten offenbar Freunden das Okay gegeben, mit den Autoren zu sprechen. Samantha fühlt sich in dem Buch falsch dargestellt, es habe „nicht wieder gutzumachenden Schaden“ angerichtet. Meghans Anwälte sehen die Beschwerden über „Finding Freedom“ bei ihrer Mandantin an der falschen Adresse: „Meghan hat diese Aussagen nicht gemacht, also kann sie für sie nicht haftbar gemacht werden“, schreiben die Juristen. „So einfach ist das.“ Bereits als Samantha ihre 75.000 Dollar schwere Schadensersatzklage einreichte, nannten Meghans Anwälte die Vorwürfe „unbegründet“. Man werde der Sache „die geringstmögliche Aufmerksamkeit“ schenken.
Die Halbschwestern scheinen seit Jahren nur noch über Anwälte zu kommunizieren. Es dürfte ewig her sein, seit sie sich das letzte Mal persönlich begegnet sind. Auf der Hochzeit der Sussexes war Samantha nicht eingeladen. Dafür veröffentlichte sie im vergangenen Jahr ein Buch über ihre berühmte Halbschwester: Es trägt den nicht gerade schmeichelhaften Titel „The Diary of Princess Pushy’s Sister“ – das „Tagebuch der Schwester von Prinzessin Aufdringlich“.