Hesselbach Eine Parade im Zeichen des Friedens

Heike Schülein

Hesselbach glich am Sonntag einem Fahnenmeer: Eingebettet in das Dorffest war das 25-jährige Weihejubiläum der BKV-Kreisstandarte.

 
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Eine stolze Anzahl an Fahnenabordnungen von Vereinen der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV) hat am Sonntag die Festparade vom Hesselbacher Gemeindehaus zum Festplatz bereichert. Dabei bot sich den Zuschauern eine beeindruckende Demonstration kameradschaftlicher Zusammengehörigkeit sowie treuer Verbundenheit zum Vaterland. Zusammengekommen waren die Kameradschaften auf Einladung des BKV-Kreisverbands Kronach, um gemeinsam das 25-jährige Weihejubiläum der Kreisstandarte zu feiern.

Finanzielles Polster

„Der Wunsch nach einer Kreisstandarte wurde schon viele Jahre vor der Anschaffung immer wieder angesprochen; scheiterte aber zunächst stets an der finanziellen Lage unseres Kreisverbandes“, erklärte BKV-Bezirks- und Kreisvorsitzender Gottfried Betz beim Festkommers. Als sich Anfang der 90er Jahre die Kreisvorstandschaft auf vielen Posten stark verjüngt habe und somit die Aktivitäten auf Kreisebene stark anstiegen, habe man sich Jahr für Jahr über einen Kassenanstieg freuen können. Mit gutem finanziellem Polster konnte man schließlich im Januar 1997 die Ausführung der Standarte planen, ein Angebot der Fahnenfabrik Meinel einholen und diese letztendlich auch bestellen. Die Kosten in Höhe von 4800 D-Mark wurden vom BKV-Landesverband mit 2000 DM bezuschusst.

„Geweiht wurde die Kreisstandarte am 23. Juni 1997 im Rahmen des 125-jährigen Bestehens der VSK Hesselbach. Seit der Weihe begleite die Standarte den Kreisverband auf allen Veranstaltungen wie Jubiläumsfeste oder Friedenswallfahrten bis auf Landesebene.

Stolz auf die Standarte

Der BKV-Kreisverband sei stolz auf seine Standarte und blicke auch mit Stolz auf ihr 25-jähriges Bestehen. „Möge es auch in Zukunft immer wieder Kameradinnen und Kameraden geben, die unsere Kreisstandarte, aber auch unsere Werte, das Gedenken an die Gefallenen, das Einstehen für Frieden und Freiheit, die Kultur in unserem Land, in unserer Heimat hochhalten“, hoffte er.

Willkommen geheißen wurden die zahlreichen Abordnungen im Festzelt vom Ortsvorsitzenden der VSK Hesselbach, Edgar Renk, zugleich Ehrenvorsitzender der Dorfgemeinschaft Hesselbach. Mit dem kleinen Festakt wolle man, wie er ausführte, das kameradschaftliche Miteinander im Kreisverband wieder bekräftigen. Dass dies in heutiger Zeit notwendiger denn je sei, bekräftigte auch stellvertretender Bezirksvorsitzender Georg Spindler aus Zaubach. „Unser Frieden ist sehr gefährdet, wenngleich dies viele nicht wahrhaben wollten“, verinnerlichte er – in der Hoffnung, dass der Angriffskrieg in der Ukraine nicht zum Flächenbrand ausarte. Wilhelmsthals 2. Bürgermeister Gerhard Eidelloth dankte den Kameradschaften für ihren großen Einsatz für den Frieden; beispielsweise auch verbunden mit der Ausrichtung des alljährlichen Volkstrauertags.

Ehrung für Hans Schmidt

Das Jubiläum nutzte Gottfried Betz für die Ehrung des langjährigen Kreisstandarten-Trägers und Kreiskassiers Hans Schmidt. Der Aktivposten ist seit 25 Jahren als BKV-Kreiskassier im Amt und trägt zudem seit zehn Jahren die Kreisstandarte. Für seine herausragenden Verdienste wurde er mit einer Dank-Ehrenurkunde geehrt als auch mit dem Fähnrich-Verdienstkreuz in Bronze. Nachträglich bedachte Betz auch die Kameraden, die in der Corona-Zeit einen „großen“ runden bzw. halbrunden Geburtstag gefeiert hatten, mit einem BKV-Geburtstagsteller.

Vorausgegangen war ein würdevoller Fest-Gottesdienst, zelebriert von Abbé Raymond Ndione. Stimmig umrahmt wurde die Heilige Messe, der Festkommers sowie der anschließende Frühschoppen von den „Hesselbacher Musikanten“, die eingangs auch die Festparade angeführt hatten.

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