Die Flierls trauen das den Partnern vor Ort zu, die sie seit über zwei Jahrzehnten persönlich kennen. Wie viele Telefongespräche, Videokonferenzen und E-Mails gerade Flierl in den vergangenen Monaten und Wochen geführt hat, kann er nicht sagen. „Da die konkrete Umsetzung in Händen der Tansanier vor Ort liegt, der überwiegende Teil des Geldes aber aus Deutschland kommt, ist viel Abstimmung und Dokumentation nötig“, erläutert er. Den regelmäßigen Austausch aller Beteiligten bezeichnet er als „Schlüssel zum Erfolg“. Beraten werden er und sein Team von „Mission Eine Welt“. Erst wenn eine Maßnahme abgeschlossen ist, wird die nächste Rate in Deutschland angewiesen. Flierl: „Das Projekt ist ein Paradebeispiel, wie Entwicklungsarbeit im Kleinen funktioniert.“
Gebaut wird jeweils so lange, wie das Geld reicht. Mit bescheidenen Mitteln: Der Beton etwa wird von Hand angerührt und mithilfe von Schubkarren an Ort und Stelle gebracht. Dank der großzügigen Zuwendung von „Sternstunden“ dürfte der Bau kontinuierlich wachsen. Mit seiner 20-seitigen Dokumentation des LHC-Projekts konnte der Initiator die Verantwortlichen in München von der Dringlichkeit der Maßnahme überzeugen. „Bei der positiven Entscheidung spielten wohl auch das große persönliche und finanzielle Engagement im Dekanat Michelau sowie die lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort eine Rolle“, vermutet er.
Inzwischen steht der zweite von sechs Bauabschnitten vor der Vollendung. Als nächstes soll der Neubau Dach, Fenster und Türen sowie die notwendigen Leitungen bekommen.