Hilfe für Nachbarn Direkte Hilfe für Menschen in Not

Bettina Knauth
Direkt am Ort etwas für diejenigen tun zu können, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen: Das veranlasste Andreas Knauth (Mitte), zu seinem 90. Geburtstag auf Geschenke zu verzichten und um Spenden für den Verein „Hilfe für Nachbarn Coburg e.V.“ zu bitten. Dankbar nahmen Dr. Jürgen Müller und Jana Lindner-Okrusch den Spenden-Scheck entgegen. Foto: Bettina Knauth

Andreas Knauth bat zu seinem 90. Geburtstag um Spenden. Die kommen dem Verein Hilfe für Nachbarn Coburg zugute.

 
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Coburg - „Gäbe es doch so etwas auch in Bonn!“ Diese Reaktion erntete Andreas Knauth von einer Nichte, als er anlässlich seines 90. Geburtstags um Spenden für den Verein „Hilfe für Nachbarn Coburg e.V.“ bat. Seine Motivation? „Selber haben meine Frau Edith und ich alles, wir kommen gut zurecht. Deshalb wollten wir anderen helfen.“

Auf der Suche nach einer Stelle, an der das Geld rasch, direkt und regional sowie ohne große Bürokratie oder Verluste durch Verwaltungskosten zum Einsatz kommt, stieß Andreas Knauth schnell auf „Hilfe für Nachbarn Coburg“. 1000 Euro konnte der rüstige Senior schließlich dem Verein überweisen. Der Jubilar überreichte den symbolischen Spendenscheck an den Vorsitzenden Dr. Jürgen Müller und Pressesprecherin Jana Lindner-Okrusch. Beide dankten dem gebürtigen Kölner für seinen Beitrag, besonders im Namen der Hilfsbedürftigen, denen das Geld in Coburg Stadt oder Land zugutekommen wird.

Seit zehn Jahren besteht der Verein mittlerweile. „In 1541 Fällen haben wir bisher helfen können, mit insgesamt knapp 415 000 Euro“, berichtete Lindner-Okrusch. Dazu trügen rund 100 regelmäßige Spender bei. Damit das Geld tatsächlich dort ankommt, wo es gebraucht wird, haben sich die Partner Sparkasse Coburg-Lichtenfels und Neue Presse die Jugend- und Sozialämter von Stadt und Land Coburg ebenso mit ins Boot geholt wie die fünf Wohlfahrtsverbände der Region. „Not gibt es nicht nur am Ende der Welt, sondern selbst direkt bei uns vor der Haustür“, betonte die Vertreterin der Sparkasse. „Man hört ja immer wieder, mit wie wenig Geld vor allem Alleinerziehende, aber auch Familien oder Rentner auskommen müssen“, kommentierte Edith Knauth.

In prekären Lebenslagen könne der Verein rasch helfen, so Jana Lindner- Okrusch. Oder zur Überbrückung beitragen, „wenn die Mühlen in den Ämtern langsam mahlen“ und beantragte Hilfe auf sich warten lasse. „Da helfen ja bereits kleine Beträge“, zeigte sich Edith Knauth überzeugt.

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