Hilfe für Nachbarn Spende statt Weihnachtsgeschenke

Bei der Spendenübergabe an diesem Dienstagmittag waren (von links) Jürgen Müller, Vorsitzender des Vereins Hilfe für Nachbarn, Steffen Lieb, Geschäftsführer der Werner Lieb GmbH, Jana Lindner-Okrusch, Vereinssprecherin, Johannes Sensmeyer, Vertreter des Investors Active Capital Company und Martin Faber, stellvertretender Vereinsvorstand von Hilfe für Nachbarn dabei. Foto: Neue Presse/Lena Hollet

Auch in diesem Jahr spendete die Werner Lieb GmbH wieder an den Verein Hilfe für Nachbarn. Der Scheck wurde nun offiziell übergeben.

 
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Es gibt viele Anlaufstellen, die Bedürftige in finanziellen Notlagen unterstützen. Schnelle und unbürokratische Hilfe verspricht der Verein Hilfe für Nachbarn. Viele hiesige Unternehmen, aber auch Privatpersonen unterstützen den Verein, so auch die Werner Lieb GmbH aus Rödental. Sie spendete 4000 Euro an die Organisation.

Jedes Jahr nimmt die Werner Lieb GmbH eine beträchtliche Summe Geld in die Hand und teilt diese auf verschiedene soziale Projekte auf. „Wir verzichten schon seit langem auf Weihnachtsgeschenke für unsere Kunden und geben das dadurch eingesparte Geld an diejenigen weiter, die es wirklich benötigen“, sagt Steffen Lieb. Auch nach der Firmenübergabe an die Investoren von „ Active Capital Company“ soll die Tradition beibehalten werden, versichert deren Vertreter Johannes Sensmeyer: „Mit den Herren Lieb haben wir gute Vorbilder und ihnen wollen wir folgen. Damit möchten wir auch weiterhin die örtliche Gemeinschaft unterstützen.“ Steffen Lieb zeigt sich sichtlich erleichtert: „Ich finde es sehr schön, dass Sie das fortführen, vor allem weil es für so einen guten Zweck ist.“

Vor rund zwölf Jahren gründeten die Sparkasse Coburg-Lichtenfels und die Neue Presse Coburg den Verein, um Menschen aus Stadt und Landkreis, die unverschuldet in Not geraten sind, zu unterstützen. Gemeinsam mit den Jugendämtern der Stadt und des Landkreises sowie dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Arbeiterwohlfahrt, dem Bayrischen Roten Kreuz, dem Caritasverband und der Diakonie konnte in den vergangenen fast zwölf Jahren vielen Vestestädtern geholfen werden. Alleine 2022 sammelte der Verein rund 60. 000 Euro zusammen, die rund 150 Menschen zugute kamen. Dabei verfolgt Hilfe für Nachbarn keinen festgelegten Zweck. „Ganz egal, ob es um einen Kühlschrank oder um Schulbücher geht. Dort, wo Geld fehlt, werden wir tätig“, versichert der Vorsitzende Jürgen Müller. Ein Trend lässt sich jedoch erkennen: „Meistens sind es tatsächlich Haushaltsgeräte“, fasst Jana Lindner-Okrusch, Sprecherin von Hilfe für Nachbarn, zusammen. Oftmals sind es Alleinerziehende oder Rentner, die auf die Unterstützung des Vereins zurückgreifen. Generell fängt der Verein aber all diejenigen auf, die durch das Netz der staatlichen Leistungen fallen. Dafür braucht es lediglich einen Antrag, der bei der Caritas oder der Diakonie gestellt werden muss.

„Diese Spende kommt wie gerufen“, betont Jana Lindner-Okrusch. Bereits in diesem Jahr hat der Verein 16 Bürger aus Coburg finanziell unterstützen können. Dafür wurden rund 7000 Euro aufgewendet. „So einen Ansturm hatten wir in den letzten Jahren noch nie“, zeigt sie sich überrascht. Auch würden die Antraghöhen immer weiter steigen. „Wo das noch hinführt, müssen wir wohl abwarten“, so die Pressevertreterin weiter.

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