Ein PS für 1000 Euro Neues Fahrzeug für Feuerwehr Neundorf

Michael Stelzner

210 PS unter der Haube und Platz für sechs Wehrleute: Das neue Feuerwehrfahrzeug verfügt über besondere Ausstattung.

 
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Die Freude bei den 32 Aktiven in der Freiwilligen Feuerwehr Neundorf ist riesengroß. In einer kleinen Feierstunde wurde das neue Feuerwehrfahrzeug offiziell in Dienst gestellt. Die Besonderheit: Bei der kirchlichen Weihe stieg Pfarrer Sebastian Hein in den Korb, um das neue Fahrzeug von oben mit dem heiligen Wasser zu besprühen.

Das neue Fahrzeug kostet inklusive seiner umfangreichen Ausrüstung insgesamt 210 000 Euro. Rund 42 000 Euro gab der Freistaat Bayern dazu. Der Rest wurde aus der Gemeindekasse bezahlt. Auch der Feuerwehrverein unterstützte dabei durch die Anschaffung verschiedener Ausrüstungsgegenstände.

Seit 2018 ist die Anschaffung bereits Thema. „Die ersten Gespräche mit dem damaligen Bürgermeister Wolfgang Bauersachs verliefen nicht zufriedenstellend“, betonte der Kommandant Gunther Beetz in seinem Grußwort. Dieser hätte der Wehr einen roten Traktor kaufen wollen. Die Führungskräfte des Landkreises sprachen sich jedoch für ein TSF-Logistikfahrzeug aus. Neben der normalen Ausstattung eines TSF ist das Fahrzeug mit einer Ladebordwand ausgestattet. Es hat neben vielen anderen Ausrüstungsgegenständen auch einen Rettungsrucksack sowie einen Stromerzeuger an Bord, der im Einsatzfall den LED-Lichtmast und die LED-Umfeldbeleuchtung versorgen kann.

Das neue Fahrzeug hat 210 PS unter der Haube und kann sechs Wehrleute zur Einsatzstelle bringen. Es hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,499 Tonnen und darf von acht Wehrleuten bewegt werden. Anfang Februar wurde das Fahrzeug in Görlitz von einer Delegation abgeholt – „ ein historischer Tag für die Wehr“, wie Kommandant Gunther Beetz betonte. Nachdem der Kreisbrandrat das neue Auto abgenommen hatte, fanden 20 Übungen statt. Am 16. Mai rückte die Wehr mit dem neuen Fahrzeug zum ersten Einsatz aus.

Es ist das erste Fahrzeug mit der TSF-Logistikausstattung, das im Landkreis in den Dienst gestellt wird. Das Fahrzeug ist auf den örtlichen Schutzbereich im Gebiet Weitramsdorf zugeschnitten und wird den Anforderungen der Zukunft gerecht. „Mit dem neuen Fahrzeug wurde ein großer Schritt getan“, stellte Kreisbrandrat Stefan Püls in seinem Grußwort fest. Er ging auf die Vielzahl der Aufgaben der Feuerwehr ein und lobte das Engagement der Wehrleute. Er hofft, dass das neue Fahrzeug ein Motor für die Zukunft sei.

Landrat Sebastian Straubel versprach, dass der Landkreis weiter in den Katastrophenschutz investieren werde. Das neue Auto sei eine wichtige und richtige Anschaffung.

2. Bürgermeister Hennig Kupfer übergab symbolisch mit seinem 3. Bürgermeister den Fahrzeugschlüssel an den Kommandanten.

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