Hochschule testet Luftreiniger Besser als CO2-Ampeln

Mobile Luftreiniger können in Klassenzimmer die Viruslast senken. Foto: picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich

Luftreiniger gelten als sinnvolle Anschaffung im Kampf gegen die Pandemie. Die Hochschule Coburg hat elf Modelle auf ihre Wirksamkeit getestet.

 
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Es sind Ergebnisse, die überall im Land interessant sein dürften: Der Bundesverband Schimmelpilzsanierung (BSS) hat das Institut für Sensor- und Aktortechnik der Hochschule Coburg mit dem Test von Luftreinigern beauftragt. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie gelten diese als geeignete Maßnahme, um Virenbelastungen in Räumen zu senken. Drei der Geräte haben bei der Filterung von Aerolosen – eben jenen feinen Tröpfchen, die bei der Übertragung von Viren und Bakterien eine zentrale Rolle spielen – einen Wirkungsgrad von 99 Prozent erzielt. „Der Test zeigt, dass hochwertige Luftreinigungsgeräte bereits in der Preisklasse zwischen 500 und 1000 Euro erhältlich und damit auch für Endverbraucher erschwinglich sind“, so Stefan Beetz, stellvertretender Vorsitzender des BSS. Neben der Installation in Schulen hält er das Aufstellen der Geräte in Arztpraxen, bei Friseuren oder in kleinen Büros deshalb für sinnvoll. Ganz bewusst hätten Hochschule und BSS aber keinen Testsieger gekürt. „Denn jeder muss den richtigen Luftfilter für seine Ansprüche finden“, so BSS-Vorsitzender Wolfgang Lorenz. Grundsätzlich sei es besser, mehrere kleinere Geräte gleichmäßig zu platzieren als ein großes.

Während das Kultusministerium seit Oktober 2020 die Anschaffung von mobilen Luftfilteranlagen unterstützt, setzen viele Kommunen auf die Installation von CO2-Ampeln im Klassenzimmer. Diese zeigen an, wann gelüftet werden muss. Ihre Wirksamkeit sieht man beim BSS allerdings kritisch. „Zur Reduzierung einer viralen Belastung helfen CO2-Ampeln herzlich wenig“, heißt es vom BSS. Aufgestellte Luftreiniger würden durch Luftbewegung hingegen die lokale Konzentration von Aerosolen verdünnen.

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