Nach und nach kommen weitere Einsatzstellen dazu. Das Wasser in den Baunachwiesen beispielsweise steigt erst allmählich an, überall drückt nun auch das Grundwasser nach oben. Auch verschiedene Ortsteile sind betroffen, wie das nahe Heubach. Rentweinsdorf und Salmsdorf ebenfalls, „Bereiche, die tief liegen“, wie Daniel Hüttinger erklärt. Über die Ufer trat auch die Weisach und setzte Wiesen und Felder im Pfarrweisacher Raum unter Wasser; Hochwasser gab es wie immer auch im Itzgrund.
Mit am stärksten betroffen waren in Ebern die Kapellenstraße, die Sutte, die Georg-Nadler-Straße und die Gymnasiumstraße; außerdem das Mühlenviertel. Der Angerbach tritt immer wieder einmal über die Ufer, aber so eine Gewalt, solche Wassermassen, das hatten die Eberner Bürger seit 40 Jahren nicht mehr erlebt. Bis zu den Knien standen die Einsatzkräfte teilweise im Wasser.
Viele Keller galt es leer zu pumpen, auch im Seniorenheim St. Elisabeth stand das Wasser. Während des Unwettereinsatzes wurden Feuerwehr und BRK-Rettungsdienst zudem in ein Restaurant in der Kapellenstraße gerufen, wo es im Gebäude eine Rauchentwicklung zunächst unklaren Ursprungs gab. „Wegen der Überschwemmung im Gebäude musste zunächst abgewartet werden, bis seitens des Energieversorgers der Strom abgestellt wurde, um Gefahren für die Einsatzkräfte auszuschließen“, berichtet BRK-Pressesprecher Michael Will: „Verletzt wurden zum Glück niemand.“
Mehrere Stunden, bis in den Nachmittag hinein, waren die rund 110 Einsatzkräfte aus insgesamt 18 Feuerwehren damit beschäftigt, der Wassermassen Herr zu werden.
Auch im Maintal schlug das Unwetter zu. Hier war vor allem der Bereich rund um Knetzgau betroffen. Mehr als 200 Einsatzkräfte waren dort im Einsatz.