Das sah vor 25 Jahren noch ganz anders aus: 1997 wurden Ehen bereits nach durchschnittlich zwölf Jahren und vier Monaten geschieden. Mitverantwortlich hierfür sei der vergleichsweise niedrige Anteil geschiedener Langzeitehen gewesen, hieß es zur Erklärung: 1997 wurden nur 19.100 oder 10,2 Prozent der Ehen nach 25 oder mehr Jahren Dauer geschieden.
Zehn Prozent mehr Scheidungen von homosexuellen Paaren
Im vergangenen Jahr ließen sich vier von fünf verheirateten Paaren (80,1 Prozent) nach einjähriger Trennungszeit scheiden, knapp ein Fünftel (18,9 Prozent) nach drei Trennungsjahren. Die restlichen Scheidungen erfolgten nach ausländischen Rechtsvorschriften.
Außerdem ließen sich im Jahr 2022 rund 1.100 gleichgeschlechtliche Paare scheiden, etwa 100 oder zehn Prozent mehr als im Jahr 2021. Zum Hintergrund erläuterte die Statistikbehörde, dass seit Oktober 2017 keine Lebenspartnerschaften mehr eingetragen werden können, die durch eine Aufhebung statt Scheidung beendet wurden. Mit der im Herbst 2017 eingeführten „Ehe für alle“ finde zunehmend „eine Verschiebung von den Aufhebungen zu den Scheidungen“ statt.