Mit der Ansiedlung der Entwicklungsagentur in Hof habe man die Zukunft direkt vor Ort und könne einerseits von der Kernkompetenz der Agentur aus erster Hand profitieren. Anderseits sei sie auch Anlaufpunkt für alle, die sich in Bayern ansiedeln möchten. Wenn in "eine Region im Aufbruch wie Hof" investiert werde, dann sei das "hervorragend".
Für den stellvertretenden CSU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Alexander König aus Bad Steben bietet die geplante Haftanstalt eine wichtige Perspektive. Er, König, habe vor Jahren schon dafür gesorgt, dass der Grund der ehemaligen Straßenmeisterei auf die Justiz übertragen wurde, um einmal eine Erweiterung zu ermöglichen. "Ein Wunsch von mir geht heute in Erfüllung", sagt er mit Freude. Schließlich könne eine Abschiebehaftanstalt in eine "normale" Haftanstalt gewandelt werden, wenn sie nicht mehr zur Abschiebung genutzt werden müsse.
Für den SPD-Landtagsabgeordneten Klaus Adelt aus Selbitz ist dagegen Söders Ankündigung, eine Abschiebehaftanstalt in Hof zu bauen, "ein Schlag mit einem Brett vor den Kopf". Die Pläne hätten ihn überrascht. "Klar, wir sind für jeden Arbeitsplatz in der Region dankbar", sagt Adelt. Aber jetzt müssten viele Fragen geklärt werden: "Wie viele JVA-Bedienstete brauchen wir dann mehr? Gibt es die so schnell? Wo kommen die Juristen her, die die Fälle bearbeiten? Haben alle im Hofer Justizgebäude Platz? Und ist der ländliche Raum nur für den Bau eines Gefängnisses gut genug?" Den Ausbau der KfW-Außenstelle in Hof zu einer Ansiedlungsagentur hält Adelt dagegen für "eine gute Idee".
Das findet auch Landrat Dr. Oliver Bär (CSU): "Ich freue mich sehr, dass Invest in Bavaria einen Standort in Hof haben wird. Die Zusammenarbeit mit der Agentur für Unternehmensansiedlung wird sich dadurch erheblich verstärken. Uns ist es wichtig, dass mehr Investitionen in die ländlichen Räume gelenkt werden. Das neue Büro und die neue Außenstelle der Förderbank des Freistaates in Hof werden neue starke Werkzeuge der Wirtschaftsförderung sein."