Hof - So kennt man es nur aus Krimifilmen: Fast vier Monate lang hatten die Ermittler einen VW-Passat durchsucht, geröntgt, in einer Werkstatt in alle seine beweglichen Einzelteile zerlegt und noch immer fehlte das Wichtigste: Werkzeuge, mit denen zwei in Hof festgenommene Polen über 100 Transporter des Typs Mercedes Sprinter im Wert von fast drei Millionen Euro gestohlen hatten. Sie mussten dazu jeweils selbst programmierte Funkschlüssel verwendet haben. Dann kam einem der Beamten der Bayreuther Kriminalpolizeiinspektion für Zentralaufgaben (KPI/Z) der entscheidende Einfall. Er erinnerte sich, dass der geständige Dominik T. berichtete hatte, dass der mutmaßliche Haupttäter Leslaw M. immer hinter dem Beifahrersitz auf der Rückbank gesessen hatte, wenn er die Nachschlüssel herstellte. In einem perfekt getarnten Versteck in der Rücksitzbank fand der Ermittler schließlich die elektronischen Bauteile, die man braucht, um solche Schlüssel herzustellen. Das wichtigste Werkzeug war ein Laptop mit Programmen zum Überwinden von Wegfahrsperren.