Hohnhausen Strahlende Gesichter zur Einweihung

Gerhard Schmidt
Die Bürger hatten die Möglichkeit, das neue Maschinenhaus zu begutachten. Foto: Schmidt

Nach fünf Jahren konnte das neue Nahwärme- und Glasfasernetz Hohnhausen eingeweiht werden. Landrat Schneider sprach von einem Paradebeispiel.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am Samstag gab es in Hohnhausen nur strahlende Gesichter, denn endlich konnte die langersehnte Einweihung des neuen Nahwärme- und Glasfasernetz Hohnhausen vorgenommen werden. Man kann das Nahwärmenetz schon einmalig im Landkreis nennen. Der 1. Vorsitzender der Genossenschaft, Torsten Baumgärtner, nahm die Anwesenden am Wochenende mit auf die Reise der vergangenen fünf Jahre, vom ersten Tag der Planung bis zum heute erreichten Ziel. Viel Wasser lief in dieser Zeit den Bach hinunter, ehe alles geplant war und man mit den Arbeiten endlich beginnen konnte. Die Mitglieder der Energie-Genossenschaft Hohnhausen hätten den Willen bald für ein Nahwärmenetz aufgegeben, wäre nicht ihr Vorsitzender Baumgärtner gewesen, der unermüdlich sich immer wieder einsetzte, um das Ziel zu erreichen.

Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte bereits im Jahr 2020, aber Corona verhinderte das Einweihungsfest. Ein kurzer Abriss über die Entstehung des Projekts verdeutlichte, dass nicht alles nach Plan lief. Neben Wärme liefert die Genossenschaft auch schnelles Internet. Nach Ende der Arbeiten sind heute insgesamt 27 Haushalte am Netz angeschlossen. Für nächstes Jahr sind noch weitere Anschlüsse geplant. Die Wärme kommt von der Biogasanlage Gleichmann zum Maschinenhaus. Baumgärtner beendete seine Ausführungen und zitierte Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Gründer der Genossenschaften, der einmal sagte: „Was dem einzelnen nicht möglich ist, das Vermögen viele zu tun. Genau das haben wir hier in Hohnhausen erlebt“, erklärte der Vorsitzende.

Die Grußworte eröffnete Landrat Wilhelm Schneider, der die Kritik an den Ämtern etwas abmilderte, weil seiner Meinung nach der Landkreis am Ausbau des Straßennetzes nur am Rande beteiligt war. Er bezeichnete es als hervorragend, wenn so ein Fernwärmenetz entstehe. Landrat Schneider bezeichnete Hohnhausen dabei als ein Paradebeispiel, weil man weitblickend denken könne, neben Wärme auch schnelles Internet anzubieten, weil Glasfaser und schnelles Internet heute auch auf den Dörfern immer wichtiger werde. Steffen Vogel (MdL) dankte den Hohnhäusern, dass sie trotz Widerwärtigkeiten weiter gekämpft haben und den Erfolg hatten. Vogel erklärte, dass bei der Versorgungssicherheit keiner wisse, wie es ausgehen werde. Seiner Meinung nach wisse auch keiner, was kommen werde, denn eine Voraussage wäre unkalkulierbar.

Karina Hofmann gratulierte zum Gelingen im Namen des Marktes Burgpreppach und zollte den Anwohnern Respekt. Der Gemeinde sei es nicht gleich, wie die Bürger heizen. In Hohnhausen würde gelebter Umweltschutz geboten. Die Gemeinde hätte mit seiner Genossenschaft den Markt Burgpreppach weit hinaus bekannt gemacht. Sie hob auch das ehrenamtliche Engagement hervor, das eine gelebte Heimatverbundenheit zeigen würde.

Weitere Grußworte kamen von Max Riedl vom Bayerischen Genossenschaftsverband, von Stephanie Fiehl von der Firma Enerpipe und Firma Günter Freß. Alle Sprecher würdigten das große Engagement der Genossenschaft Hohnhausen. Das Schlusswort der Veranstaltung hatte Aufsichtsratsmitglied Bernd Pohley, der besonderen Dank an Torsten Baumgärtner richtete. „Wenn es dich nicht gäbe, würden wir heute nicht hier sitzen“. Der kleine Ortsteil des Marktes Burgpreppach habe bewiesen, wenn eine Dorfgemeinschaft zusammenhalte, könne Großes entstehen.

Bilder