Holz Die „Braut“ kommt aus Sonneberg

Von Martin Rebhan
Den Titel „Braut 2022“ sicherte sich bei der diesjährigen Submission der Waldbauernvereinigung ein Bergahorn aus dem Forstamt Sonneberg, der einen Erlös von 3289 Euro je Festmeter erbrachte. Bernd Lauterbach (Bayerische Staatsforsten), Manfred Herter (WBV Geschäftsführer) und WBV Vorsitzender Wolfgang Schultheiß (v.l.) nahmen das Prachtstück unter die Lupe Foto: Rebhan

Der Bergahorn aus dem Forstamt Sonneberg erzielt den höchsten Preis: 3289 Euro je Festmeter. Aber auch für andere Stämme konnten höhere Preise erzielt werden.

 
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Landkreis Coburg - Zum 21. Mal lud die Waldbauernvereinigung Coburger Land e.V. (WBV) zu einer Wertholzsubmission nach Unterwohlsbach ein. Am Ende des Tages konnte WBV Geschäftsführer Manfred Herter ein positives Resümee ziehen, in dem er festhielt: „Auch bei geringerer Angebotsmenge konnten bei zahlreichen Baumarten deutlich höhere Durchschnittspreise erzielt werden“.

Insgesamt wurden 361 Stämme mit einem Volumen von 394,62 Festmeter (fm) aufgeteilt auf 19 Baumarten feil geboten. Damit lag die Angebotsmenge rund 64 fm unter der des Vorjahres. Die 23 Bieter, davon 22 aus Deutschland und einer aus Tschechien konnten in diesem Jahr auch auf eher selten aufgelegte Baumarten wie Elsbeere, Birne, Ulme, Linde und Robine bieten. Insgesamt erbrachte die Submission einen Erlös von 138195 Euro.“ Königin der Bäume“ war wieder einmal die Eiche. Wie bei der Bekanntgabe des Submissionsergebnisses von Manfred Herter zu erfahren war, stellte die Baumart rund ein Drittel der Menge an Stämmen und Festmeter. Durchschnittlich wurden 566 Euro je Festmeter erzielt. Damit lag der Preis etwa zehn Prozent über dem des Vorjahres. Wolfgang Schultheiß, Vorsitzender der Waldbauernvereinigung, hielt fest, dass die Eiche ein sehr wichtiger Baum in der Waldbewirtschaftung sei. Zwar erfordere die Pflanze nach seinen Worten eine längere Pflege, sie dankt es aber am Ende mit höheren Erlösen.

Ein deutlicher Anstieg von etwa 30 Prozent wurde bei den Verkaufspreisen bei den 35 aufgelegten Eschestämmen verzeichnet. Auch Erle und Kirsche zeigten sich äußerst wertstabil und erzielten einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 178 Euro/fm bzw. 245 Euro/fm- Nach Darlegung von Manfred Herter erzielten die Laubhölzer einen Durchschnittserlös von 455 Euro/fm. Erfreulich war für ihn auch der Anstieg der Erlöse bei den Nadelhölzern. So stieg der Durchschnittspreis von 167 Euro/fm im Vorjahr auf 197 Euro/fm. Der dickste „Oschi“ war eine fünf Meter lange Esche, die auf einen Durchmesser von 88 Zentimeter verweisen konnte.

Mit Spannung schauten die Mitglieder der WBV darauf, aus wessen Wald die „Braut“ kommt. Damit ist der Stamm gemeint, der den höchsten Preis je Festmeter erzielte. In diesem Jahr kam es zu einer Besonderheit. Der Bergahorn aus dem Forstamt Sonneberg konnte mit 3289 Euro nicht nur den höchsten Preis je Festmeter, sondern bei 1,28 fm mit 4209 Euro auch den höchsten Gesamtpreis erzielen. Manfred Herter führte dieses Ergebnis darauf zurück, dass der Stamm über eine besondere „Riegelung“ (streifenförmiges Quermuster) verfügt, die eher selten zu finden ist und ihn daher für edle Furniere prädestiniert. Abschließend hielt Wolfgang Schultheiß zufrieden fest: „Der Holzmarkt sieht ordentlich aus.“

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