Man musste schon ganz nah dran sein, um den aktuellen Fortschritt zu sehen. Aber am Ende des Arbeitstages der rund 20 Mitarbeiter auf der Baustelle war es eindeutig auch aus der Ferne zu erkennen. Die Horhäuser Mainbrücke und die dazugehörige Vorlandbrücke stehen seit Mittwochnachmittag nun an ihrem endgültigen Platz. Mit einer Geschwindigkeit von drei Metern in der Stunde wurden die beiden neuen Bauwerke von ihrem vorübergehenden Standort 23 Meter Richtung Westen verschoben. Bereits vor vier Wochen liefen die Vorbereitungen auf beiden Seiten des Mains für diesen großen Tag an. Eine Fachfirma brachte die Verschubanlage in Stellung, mit der die 2600 Tonnen schwere Stabbogenbrücke über dem Main und die Vorlandbrücke mit ihren 1600 Tonnen nun zusammen an ihren eigentlichen Bestimmungsort gebracht wurden. Dabei glitten die schweren Bauwerke auf Behelfsunterbauten nur mit relativ niedriger Kraftanstrengung. Für die Last von insgesamt 4200 Tonnen waren nur vier Zugstangen nötig, die jeweils 50 Tonnen bewegten. Das ging natürlich nur, weil die Brücken nicht direkt auf den Betonstützen auflagen, sondern sich auf einer Gleitebene bewegten. Die Mainbrücke und die Vorlandbrückelagen waren dabei um vier Zentimeter erhöht gegenüber ihrer jetzigen Position.