HSC kämpft sich heran
Die Ansage schien zu fruchten, Coburg kam bis auf ein Tor heran. Doch nicht lange war der HSC wirklich auf Schlagdistanz, wenige Minuten später waren es wieder drei Treffer, weil offensiv die eigenen Angriffe nicht überlegt ausgespielt wurden und Göppingen kaltschnäuzig agierte. In dieser Phase war auch Kastelic als Keeper von Frisch Auf ein Faktor. Der Slowene stand bei sieben Paraden und knapp 44 Prozent gehaltener Bälle. Zum Vergleich: Jan Kulhanek war zu diesem Zeitpunkt bei drei Paraden (21,43 Prozent).
Nationalspieler Marcel Schiller lief schon Mitte der ersten Hälfte heiß, erzielte fünf der zwölf Tore seiner Mannschaft selbst (12:10, 22. Minute). In den Minuten danach ließen die Göppinger etwas nach, Coburg nutzte dies und spielte auf. Mit einem 15:16-Rückstand aus HSC-Sicht ging es in die Halbzeitpause. Alles war drin in der EWS-Arena.
Grozdanic mit dem Ausgleich
Sekunden nach Wiederbeginn gelang Milos Grozdanic sogar der Ausgleich. Doch in den Minuten danach zogen die Gastgeber das Tempo an und setzten sich mit fünf Toren ab (24:18, 38. Minute). Die erste Coburger Halbzeit war durchaus sehenswert gegen einen Traditionsklub der Handball-Bundesliga. In den ersten acht Minuten nach dem Seitenwechsel verbauten sich die Vestestädter jedoch die Möglichkeit auf Punkte in Baden-Württemberg. Nicolai Theilinger, der zur neuen Saison zum HSV Hamburg wechseln wird, stellte auf 25:18. Mraz reagierte mit einer Auszeit.
Wenn sich die Gäste in eine gute Abschlussposition bringen konnten, hatte meist Urh Kastelic etwas dagegen, auf der Gegenseite war Marcel Schiller kaum in den Griff zu bekommen. Nach 42 Minuten hatte der Top-Torjäger der Göppinger bereits neun Treffer auf dem Konto, davon drei vom Siebenmeterstrich.
Apfel kommt ins Tor
Die Abwehr der Göppinger präsentierte sich in Hälfte zwei aufmerksamer als noch vor dem Wechsel. Coburg tat sich schwer. Paul Schikora bekam jetzt etwas Einsatzzeit auf Rechtsaußen. Florian Billek wechselte in den Rückraum und entlastete als Linkshänder Pontus Zetterman. Fabian Apfel kam beim HSC ins Tor und löste Konstantin Poltrum ab, der zwischenzeitlich für Jan Kulhanek gekommen war. In den Schlussminuten kam keine große Spannung mehr auf.
Besondere Randnotiz: Der überragende Marcel Schiller scheiterte im 14. Versuch des Abends zum ersten Mal – an Fabian Apfel. Dennoch bot der Nationalspieler auf Außen eine bärenstarke Leistung. Tobias Ellebaek steuerte aus dem Rückraum acht Treffer bei.
Tragischer Abschluss
Kurz vor Schluss fiel Florian Billek nach einem Wurf unglücklich auf das Knie von Nicolas Theilinger, der minutenlang behandelt werden musste und schließlich von Sebastian Heymann und Jacob Bagersted vom Platz getragen werden musste. Es war ein tragischer Abschluss eines Handballabends, der in sportlicher Hinsicht mit einem auch in der Höhe verdienten Heimsieg für Frisch Auf Göppingen endete.
Die Statistik
FrischAuf Göppingen – HSC 2000 Coburg 37:29 (16:15)
FrischAuf Göppingen: Daniel Rebmann (1 Parade/25,00 Prozent gehaltene Bälle), Urh Kastelic (12/31,58) – Nicolai Theilinger (4), Tim Kneule (3), Sebastian Heymann, Jacob Bagersted (2), Tobias Ellebaek (8), Gunnar Steinn Jonsson, Marcel Schiller (14/6 Siebenmeter), Axel Goller (4), Josip Bozic-Pavletic (n.e.), Till Hermann, Nemanja Zelenovic, Kresimir Kozina (2). – Trainer: Hartmut Mayerhoffer.
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (3/18,75 Prozent gehaltene Bälle), Konstantin Poltrum (4/18,18), Fabian Apfel (1/14,29) – Pouya Norouzi Nezhad (4), Felix Sproß, Dominic Kelm (n.e.), Florian Billek (7), Dino Mustafic (1), Pontus Zetterman, Tobias Varvne (3), Paul Schikora (n.e.), Justin Kurch (1), Stepan Zeman (4), Milos Grozdanic (3/3), Andreas Schröder (6), Christoph Neuhold . – Trainer: Alois Mraz.
Zeitstrafen: 2 (Theilinger, Jonsson) – 2 (Varvne, Kurch). – 7-Meter: 6/6. – 3/3. – Zuschauer: 250.
Spielfilm: 0:1 (2.), 1:1, 2:1, 2:2 (4.), 2:3 (6.), 3:3 (8.), 4:3 (10.), 4:4, 5:4 (11.), 5:5, 6:5, 7:5 (14.), 8:5; Auszeit HSC; 8:6 (16.), 8:7, 9:7, 9:8 (17.), 11:8 (19.), 11:9 (21.), 12:9, 12:10, 13:10 (22.), 13:11, 13:12 (27.), 14:12, 14:13 (28.); Auszeit FrischAuf; 15:13, 16:14, 16:15 – Halbzeit – , 16:16, 18:16, 18:17 (33.), 19:17, 20:17 (36.), 20:18, 22:18 (37.), 23:18, 24:18, 25:18 (39.); Auszeit HSC; 25:19, 26:19, 27:19 (41.), 27:20, 27:21 (43.), 28:21, 29:21, 29:22 (45.), 30:22, 30:23, 30:24; Auszeit FrischAuf; 31:24, 31:25, 32:25 (50.), 33:25 (53.), 33:26, 34:26, 34:27 (56.), 35:27, 36:27, 36:28 (60.), 37:28, 37:29 (Endstand).