HSC Coburg Ankersen entlassen, Gorr soll's retten

Trainerwechsel beim HSC: Brian Ankersen (links) geht, Jan Gorr kommt. Foto: Frank Wunderatsch

Der HSC 2000 Coburg entbindet Brian Ankersen von seinem Amt als Chefcoach. Der Geschäftsführer sitzt die restlichen Spiele der Saison auf der Trainerbank des Handball-Zweitligisten.

 
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Der HSC 2000 Coburg hat auf die sportliche Talfahrt nach dem Jahreswechsel reagiert. Am Donnerstag hat der Handball-Zweitligist seinen Trainer Brian Ankersen von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden und freigestellt. Bis zum Saisonende übernimmt Geschäftsführer Jan Gorr den Trainerposten. Er wird bereits am Sonntag in Dresden verantwortlich auf der Bank sitzen. Das teilte der Verein am Freitag mit.

Nach einer überwiegend positiven Schlussphase 2022 hat der HSC Coburg in diesem Jahr bis auf den Auswärtssieg in Konstanz noch keinen weiteren Sieg landen können. Laut Pressemitteilung habe das die Verantwortlichen schlussendlich zum Trainerwechsel bewogen. Es sei eine wachsende Verunsicherung der Mannschaft spürbar gewesen, die sich zuletzt insbesondere in den beiden Heimspielen gegen Hagen und Großwallstadt gezeigt hat.

Dietz: „Hoffen, dass Ruhe einkehrt“

„Die von uns erhoffte und auch erwartete Entwicklung ist im Jahr 2023 trotz einer vielversprechenden Vorbereitungsphase und zwei sehr guten Auftritten in Eisenach und Konstanz nicht eingetreten. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, Brian von seinen Aufgaben zu entbinden. Vom Trainerwechsel erhoffen wir uns, dass in naher Zukunft wieder Ruhe und mehr Selbstsicherheit in die Mannschaft einkehrt und das zweifellos vorhandene Potenzial genutzt wird“, wird HSC-Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Dietz in der Verlautbarung zitiert.

Vertrag kürzlich verlängert

Erst Anfang Februar hatte der HSC den Vertrag von Brian Ankersen um maximal zwei Jahre (ein Jahr Vertragslaufzeit plus Option auf ein weiteres Jahr) verlängert. „Wir hatten damals das Vertrauen und auch die Zuversicht, dass die gezeigten positiven Entwicklungen Früchte tragen und uns konstanten sportlichen Erfolg bringen. Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt, und deshalb müssen wir uns jetzt ehrlich in die Augen schauen und die entsprechenden Schlüsse ziehen“, sagt Geschäftsführer Jan Gorr. „Ich danke Brian ausdrücklich für seine Arbeit und die Impulse, die er bei uns gesetzt hat. Leider lief die Entwicklung in den vergangenen Wochen in die falsche Richtung, sodass wir nach dem Großwallstadt-Spiel entschieden haben, jetzt eine Veränderung vorzunehmen.“

Wunderheilung nicht zu erwarten

Jan Gorr wird bis Saisonende die Mannschaft übernehmen und bereits gegen Dresden am Sonntag (17 Uhr) auf der Bank sitzen. „Jan ist ein erfahrener Coach, der die Mannschaft kennt und die richtigen Schlüsse ziehen wird“, sagt Matthias Dietz. Eine „Wunderheilung“ in der aktuell schwierigen Lage sei natürlich dennoch nicht zu erwarten. „Wir haben gegen Dresden ein schweres Spiel vor uns und wissen, dass sich nur durch einen Trainerwechsel nicht sofort die Leistungen verbessern. Dennoch setzen wir darauf, dass die Mannschaft unter Jan in den kommenden Wochen zu alter Stärke findet und die Fans besonders zu Hause wieder begeistert. Der Zuschauerzuspruch war trotz der Ergebnisse zuletzt hervorragend, jeder einzelne Spieler ist jetzt mehr denn je in der Pflicht, unseren Fans wieder begeisternde Spiele in der HUK-Coburg-Arena zu bieten“, sagt Dietz.

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