Der TVB schien sich danach gefangen zu haben und verkürzte auf 7:12. Doch Varvne und Co. ließen sich nicht beirren. Sie überstanden eine kurze Schwächephase auch dank der tatkräftigen Unterstützung ihrer Trommler und bauten den Vorsprung mit sehenswerten Angriffen zur Pause wieder auf sechs Tore aus. 17:11 stand es – eine faustdicke Überraschung! Mit stehendem Applaus von den wenigen Anwesenden in der Arena wurden die HSC-Akteure in die Kabine verabschiedet.
Sieben Minuten kein Tor
Stuttgart erwischte den besseren Start in Hälfte zwei und verringerte den Rückstand mit einem 4:0-Lauf auf 15:17. Alois Mraz nahm eine Auszeit und stellte seine Handballer neu ein, die Gefahr liefen, das Spiel aus der Hand zu geben. Da passte es ins Bild, dass Milos Grozdanic mit einem Siebenmeter an TVB-Torhüter Primoz Prost scheiterte. Es dauerte über sieben Minuten, bis Coburg der erste Treffer nach dem Wechsel durch Varvne gelang.
Eine tolle Aktion von Florian Billek zum 19:16 und eine glänzende Parade von Poltrum brachten den HSC zurück in die Partie. Dominic Kelm stellte mit seinem Treffer zum 20:16 wieder einen Vier-Tore-Vorsprung her (42.). Stuttgarts Trainer war mit seiner Abwehr nicht zufrieden und forderte in einer Auszeit mehr Konzentration. Doch die Hausherren hatten zur stabilen Vorstellung der ersten Halbzeit zurückgefunden und blieben in Front, weil der starke Varvne, Zeman am Kreis und Billek immer wieder sehenswert trafen.
Die Gäste gaben sich selbst beim 23:18 noch nicht geschlagen und kamen zehn Minuten vor Ende wieder auf 21:24 heran. Nach Billeks Siebenmetertreffer zum 25:21 schmolz der Vorsprung des wacker kämpfenden HSC auf 25:23 zusammen.
Die Schlussphase wurde zum Krimi. Adam Lönn verkürzte auf 24:25, Pontus Zetterman stellte im Gegenzug auf 26:24 für Coburg. Nach dem erneuten Anschluss übernahm Varvne Verantwortung und erzielte das 27:25 (58.). Als Poltrum parierte, bog der HSC auf die Gewinnerstraße ein. Den Deckel machte der überragende Varvne mit dem 28:26 drauf.
Statistik
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum (11 Paraden; 29,73 Prozent gehaltene Bälle), Fabian Apfel (n.e.) – Pouya Norouzi Nezhad, Felix Sproß (3), Dominic Kelm (2), Jakob Kassing (n.e.), Drasko Nenadic, Florian Billek (5/1 bei 1 Versuch), Dino Mustafic, Pontus Zetterman (1), Tobias Varvne (8), Paul Schikora (n.e.), Stepan Zeman (3), Milos Grozdanic (1/1Siebenmeter bei 2 Versuch), Andreas Schröder (5). – Trainer: Alois Mraz.
TVB Stuttgart: Primoz Prost (4; 12,50 Prozent), Nick Lehmann (n.e.) – Max Häfner, Dominik Weiß (8), Adam Lönn (5), Samuel Röthlisberger, Fynn-Luca Nicolaus, Patrick Zieker (2), Jerome Müller, Sascha Pfattheicher (1), Zargo Peshevski (4), Viggo Kristjansson (3/1 – 2), Tim Roman Wieling (3). – Trainer: Jürgen Schweikardt.
SR: Mirko Krag (Frankfurt)/Marcus Hurst (Berlin).
Zeitstrafen: 3 (Norouzi Nezhad, Zeman, Kelm) – 3 (Weiß, Röthlisberger, Müller). – Siebenmeter: 2/3 – 2/3.
Spielfilm: 1:0, 2:0, 3:0 (3.), 3:1 (4.), 4:1, 5:1 (8.), 6:1, 7:1 (10.), 7:2 (11.), 8:2 (12.); Auszeit Stuttgart; 9:2 (15.), 9:3, 10:3, 10:4, 11:4 (17.), 12:4 (18,), 12:5, 12:6 (20.), 12:7 (22.), 13:7, 13:8, 14:8, 14:9 (26.); Auszeit Coburg; 15:9 (27.), 15:10, 15:11 (28.), 16:11, 17:11 (30.); Halbzeit; 17:12, 17:13, 17:14 (34.), 17:15 (35.); Auszeit Coburg; 18:15 (38.), 18:16, 19:16 (39.), 20:16 (42.), 20:17, 21:17 (43.); Auszeit Stuttgart; 22:17 (45.), 22:18, 23:18 (48.), 23:19, 24:19, 24:20 (50.), 24:21, 25:21,25:22 (54.) 25:23; Auszeit Stuttgart; 25:24 (56.), 26:24, 26:25 (57.), 27:25; Auszeit Coburg; 27:26 (60.), 28:26, Spielende.