Nagel-Köder in Coburg Hundefreund stellt Belohnung für Hinweise

Hans-Joachim Büttner und seine Dalmatinerhündin Yoga. Foto: Lukas Schäfer/Lukas Schäfer

Der Hundefreund Hans-Joachim Büttner macht sich Sorgen um seine Dalmatinerhündin Yoga. Daher hat er eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt.

 
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Die Stimmung an der Itz ist angespannt. Nach dem Fund des mit Stecknadeln gespickten Hundeköders achten die Passanten genau darauf, an was ihre Vierbeiner auf dem Fußweg hinter dem Sportgelände in der Wiesenstraße so schnuppern. „Klar bin ich nervös. Ich mache diese Strecke jeden Tag vor der Arbeit“, erklärt Cornelia Bruns, die ihren Labrador besonders eng an der Leine führt. „Es war einfach großes Glück, dass unsere Sally den Köder nicht gefunden hat. Ich muss zugeben, ich hätte es wahrscheinlich gar nicht bemerkt.“ An diesem Vormittag jedenfalls sind keine weiteren präparierten Köder am Wegesrand zu finden. Doch die Sorge ist groß. Die Tierschutzorganisation Peta hat sogar eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, welche den Täter überführen.

Auch der Coburger Tankstellenpächter Hans-Joachim Büttner ist besorgt um seine fünfjährige Dalmatinerhündin Yoga, die ihn erst seit wenigen Tagen am Schalter seiner Tankstelle begleitet. Daher hat er die ausgesetzte Belohnung der Tierschutzorganisation um 500 Euro auf insgesamt 1000 Euro aufgerundet. „Ich bin ein absoluter Hundefreund und habe seit 40 Jahren Dalmatiner“, erklärt Büttner gegenüber unserer Zeitung. „Vor vier Jahren ist mein damaliger Hund verstorben. Damals konnte nicht ausgeschlossen werden, ob mein Liebling eventuell auch einen präparierten Köder gefressen hat. Daher kann ich es nicht einfach hinnehmen, dass ein Unbekannter durch die Stadt läuft und solche Hundeköder auslegt.“

Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden, erklärt die Tierschutzorganisation Peta. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Büttner jedenfalls ist froh, dass es sich bislang scheinbar um einen Einzelfall handelt. „Früher hätte ich gedacht, solche Vorfälle sind unmöglich. Aber leider sind sie das in der heutigen Zeit doch.“

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