Im TV Wieder zwei Felle aus der Region für Martin Rütter

Es geht weiter mit den „Unvermittelbaren“ von TV-Hundeprofi Martin Rütter – und wieder ist das Tierheim Haßberge dabei. Nach Bernhardiner „Mäuschen“ dürfen nun Bruno und Ivy auf ein neues Zuhause hoffen.

 
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Britta Merkel kann ihr Glück kaum fassen: „Wir sind wieder dabei“, freut sich die Tierheimleiterin, „und diesmal sogar mit zwei Hunden!“ Bruno und Ivy heißen die beiden Vierbeiner, die sich TV-Hundeprofi Martin Rütter diesmal ausgeguckt hat. Sie gehören zu den „Unvermittelbaren“, denen die gleichnamige RTL-TV-Produktion gemeinsam mit dem Hundetrainer und seinem Team ein neues Zuhause beschaffen möchten.

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Das Format widmet sich besonders schweren Fällen, die es bisher aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten oder anderen Problemen nicht aus den Tierheimen geschafft hatten. So wie Bernhardiner „Mäuschen“, der in der ersten Staffel den Absprung geschafft hatte – trotz seiner massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die nicht selten potenzielle neue Besitzer schon im Vorhinein abschrecken.

Auch Old English Bulldogg Bruno müssen sich künftige Frauchen oder Herrchen auf finanzielle Herausforderungen einstellen. Bruno leidet unter hochgradiger Ellenbogengelenks-Dysplasie und Arthrose, beidseitiger Hüftdysplasie und Verkümmerung von drei Halswirbeln. Was bedeutet: Der bildhübsche dreijährige Rüde braucht regelmäßige Physiotherapie. „Operabel ist derzeit nichts“, sagt Britta Merkel. Bruno werde früher oder später mit Schmerzmedikamenten leben müssen, voraussichtlich werde er wohl auch kein hohes Alter erreichen können.

Nicht gerade förderlich für seine gesundheitlichen Einschränkungen ist obendrein die Tatsache, dass Bruno bislang seine komplette Lebenszeit im Zwinger und in Kettenhaltung leben musste. Seinen Charakter habe all dies jedoch erstaunlicherweise nicht negativ beeinflusst, staunt Martin Rütter. Der Hundeprofi stellt derzeit alle „Unvermittelbaren“ auf seinem Facebook-Kanal in kleinen Film-Einspielern vor. Und von Bruno scheint er schwer begeistert zu sein. „Ich weiß jetzt schon, alle werden glühen“, prophezeit Rütter. Bruno sei ein „echter Clown“, der trotz seiner Vergangenheit unheimlich menschenbezogen sei. „Ein wahrer Sonnenschein, der den Menschen gefallen und seine Liebe zeigen möchte“, wie auch Britta Merkel bestätigt. Bruno habe kein Problem mit anderen Hunden, bei Rüden entscheide die Sympathie.

Eigentlich also ein idealer Vermittlungskandidat – wenn nicht die gesundheitlichen Probleme wären. „Man holt sich einen Patienten ins Haus, darüber muss man sich im Klaren sein“, sagt Martin Rütter und bittet eindringlich darum, sich nicht zu bewerben, „wenn’s am Ende des Monats immer knapp wird mit der Knete“.

„Da wir uns schnellstmöglich ein tolles Für-Immer-Zuhause für Bruno wünschen, sind wir so dankbar, dass uns das Team von Martin Rütter ein weiteres Mal hierbei unterstützt“, freut sich Britta Merkel. Denn „unvermittelbare“ Hunde gibt es auch im Haßberge-Tierheim so einige. Umso glücklicher ist das Team, dass es sogar noch ein zweiter Hund aus Zell in die TV-Show schafft.

Und zwar eine „sanfte Prinzessin, gefangen im Körper einer Cane-Corso-Hündin mit kupierten Ohren“, wie die Tierschützer zusammenfassend beschreiben. Yvi, so heißt die kastrierte Hunde-Dame, ist 2015 geboren und verträglich mit anderen Hunden. Allerdings sieht man ihr das auf den ersten Blick nicht an – zumindest wenn man nur nach der Optik geht. Denn die Cane-Corso-Hündin wirkt mit ihren kupierten Ohren rein äußerlich etwas bedrohlich – auch wenn es sich um eine wahre „Zuckertüte“ handelt, wie Britta Merkel versichert.

Beim Thema Kupieren „kriegt der Rütter Puls“, wie der Hundeprofi in seinem Einspielfilm glaubhaft versichert. Wie in Ivys Fall würde die Verstümmelung für den Hund schließlich nicht nur seelische Folter und körperliche Schmerzen bedeuten, sondern auch eine abschreckende Wirkung für mögliche Interessenten.

Die dürfen auch gern aus anderen Bundesländern kommen. Denn was die Vermittlung im Tierheim Haßberge zusätzlich erschwert: In Bayern gilt Yvi als Listenhund der Kategorie 2 und muss deshalb einen Wesenstest absolvieren. „Aufgrund ihres tollen Charakters haben wir keine Zweifel daran, dass sie diesen meistern wird“, ist Britta Merkel überzeugt. Zwar mag die Cane-Corso-Hünding keine Kleintiere wie Katzen oder Meerschweinchen, ein Hundekollege als Spielgefährte wäre aber womöglich toll. Zunächst zeigt Ivy aber Skepsis, auch Menschen gegenüber. Doch wenn sie erst einmal aufgetaut ist, erwartet den neuen Besitzer ein Riesenbündel an Sympathie und Zuneigung.

„Jetzt hoffen wir natürlich, dass sich auch Bewerber finden“, sagt Britta Merkel. Erst dann geht das Projekt Vermittlung schließlich los, bei dem – wie in der vergangenen Staffel – das Hundetrainer-Team um Martin Rütter hilfreich zur Seite stehen wird. Ein Sendetermin steht noch nicht fest, vermutlich werde wieder den Sommer über gedreht und Anfang nächsten Jahres ausgestrahlt, vermutet Britta Merkel. Wer dabei sein möchte und, wichtiger noch, Bruno oder Ivy ein neues Zuhause schenken möchte, darf sich gerne sofort unter Tierheimhund@mina-tv.de (Stichwort: Ivy oder Bruno) bewerben. Infos zu den Hunden finden sich auf der Tierheim-Homepage unter www.tierheim-hassberge.de und auf Facebook auf der Seite von Martin Rütter bzw. unter www.martinruetter.com.