Die Leiterin der Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell, sagte CNN, es gebe noch keine genaue Einschätzung zu den Schäden. „Aber es wird katastrophal sein.“ Ihre Behörde stelle sich darauf ein, dass Tausende Familien nicht in ihre Häuser zurückkehren könnten und vorübergehend eine Bleibe bräuchten.
Zwei Todesfälle bekannt
DeSantis sagte, in den kommenden Tagen werde es mehr Klarheit über die Schäden, aber auch über mögliche Todesfälle geben. Es seien momentan lediglich zwei Todesfälle bekannt, bei denen noch nicht klar sei, ob diese unmittelbar mit dem Sturm zusammenhingen.
„Ian“ dürfte nach Angaben von DeSantis auf die Liste der fünf schwersten Hurrikans in Florida kommen. Am Donnerstagmorgen seien weiter rund zwei Millionen Haushalte ohne Strom gewesen, sagte der Republikaner. Die beiden Bezirke Lee County und Charlotte an der Südwestküste Floridas seien derzeit praktisch komplett vom Stromnetz abgeschnitten. Die Infrastruktur dort müsse wieder aufgebaut werden, betonte DeSantis. Es gehe um weit mehr als nur darum, eine Leitung wieder an einen Mast anzuschließen.
Aufbau dauert Jahre
Zehntausende Monteure waren zuvor aktiviert worden, um Stromleitungen möglichst schnell wieder zu reparieren. Auch 100 Ingenieure seien bereits unterwegs, um Brücken zu inspizieren, die Sturmschäden davongetragen hätten, sagte DeSantis. An manchen Orten werde es Jahre dauern, wieder aufzubauen, was der Sturm zerstört oder beschädigt habe. „Dies wird ein sehr, sehr langer Prozess sein.“
Am Dienstag war „Ian“ als Hurrikan der Kategorie drei von fünf bereits in Kuba auf Land getroffen und hatte dort ebenfalls große Schäden angerichtet. Am Donnerstag bewegte sich der Sturm langsam weiter Richtung Nordosten. Das Nationale Hurrikanzentrum warnte vor starken Winden und Überschwemmungen in den benachbarten Bundesstaaten Georgia, South Carolina und North Carolina. DeSantis sagte, der Sturm sei noch nicht fertig damit, Schaden anzurichten.