Idee der Feuerwehr Ein eigenes Vereinshaus für Seelach?

Karl-Heinz Hofmann
Im ehemaligen Seelacher Schulgebäude sollen Vereine das Erdgeschoss kostenfrei nutzen dürfen. Dass im Obergeschoss Mieter einziehen, lehnt die Feuerwehr ab. Foto: /Christian Kreuzer

Die Feuerwehr ist nach wie vor nicht von der Idee der Stadt überzeugt, die alte Schule teilweise zuvermieten. Nun soll es eine Bürgerversammlung geben.

 
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Seelach - Rosenmontagstanz und Kinderfasching hatte man noch gefeiert. Danach kam der Lockdown, der in den folgenden Monaten auch die Feuerwehr Seelach im Griff hatte. Das sagte Vorsitzender Stefan Fößel eingangs der jüngsten Hauptversammlung.

Kommandant Thomas Jakob konnte im Anschluss von zwei Einsätzen und zwölf Übungen berichten. 28 aktive Feuerwehrdienstleistende und drei Jugendfeuerwehrler seien engagiert bei der Sache. „Es ist zwar erfreulich, dass die Jugendwehr zwei neue Jugendliche aufnehmen konnte, aber wir müssen weiter Werbung machen, um junge Menschen für die Feuerwehr zu begeistern“, appellierte der Kommandant.

Leider seien die im Jahr 2019 durch den Beauftragten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung am Feuerwehrhaus festgestellten Mängel bis heute noch nicht von der Stadt Kronach behoben worden, kritisierte Jakob.

Kreisbrandinspektor Matthias Schuhbäck dankte im Namen der Inspektion für das Engagement der Feuerwehr Seelach. Er sprach die neue Alarmierungsmöglichkeit „Alamos“ an, die aber nicht funktionieren könne, wo kein Netzsystem vorhanden sei.

Bürgermeisterin Angela Hofmann nannte die Feuerwehr als wichtigen Aktivposten in der Ortsgemeinschaft und dankte für das vielfältige Engagement. Ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr sei eingeplant, sagte sie. Sie ging auch auf verschiedene Renovierungsarbeiten an der alten Schule ein, die teils schon durchgeführt wurden. Wieder andere seien zur Durchführung angewiesen.

Wie Hofmann weiter sagte, gehe die Stadt bald mit einer Familie einen Mietvertrag ein. Sie werde im ersten Stock des einstigen Schulgebäudes eine Wohnung beziehen, informierte die Rathauschefin und begründete die Notwendigkeit der Vermietung damit, dass man mit der Mieteinnahme laufende Kosten für das Gebäude decken könne. Für die Vereine sei die Nutzung kostenlos.

Die Nutzungsteilung mit einer Mieterfamilie war für den Vorstand und die Mitglieder in der Versammlung der Stein des Anstoßes, große Bedenken über diese Vorgehensweise vorzubringen. Dies hatte man bereits Mitte Juni getan, als der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss fasste. Zwar sei es gut gemeint, wenn sich mehrere Vereine das Gebäude vom Keller bis zum Dachgeschoss teilen können, aber Konflikte mit der Mieterfamilie seien programmiert.

Es kam die Idee auf, ein eigenständiges Vereinshaus eventuell im Anschluss an das bestehende Feuerwehrhaus zu errichten. Dies nahm die Bürgermeisterin zum Anlass, die Einberufung einer Bürgerversammlung zu veranlassen.

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