IHK-Konjunkturumfrage Bayreuther Wirtschaft erholt sich

IHK-Vizepräsident Jörg Lichtenegger sieht Licht am Ende des Tunnels für die Unternehmen in Stadt und Landkreis Bayreuth, aber noch lange keine optimalen Bedingungen. Foto: IHK Bayreuth/red

Die Stimmung in den Bayreuther Unternehmen hellt sich weiter auf. Die regionale Auswertung der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken (Bayreuth) zeigt eine verbesserte aktuelle Geschäftslage, während sich bei den Erwartungen Optimisten und Pessimisten die Waage halten.

 
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„Die Bayreuther Wirtschaft kann sich insgesamt gut behaupten und viele Unternehmen haben sich auf die schwierigen Rahmenbedingungen eingestellt. Die Bedingungen sind allerdings weiterhin weit davon entfernt, optimal zu sein. Das muss sich ändern“, wird Jörg Lichtenegger, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer und Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth, in einer Mitteilung zitiert.

Der Konjunkturklimaindex klettert nach einem bereits starken Anstieg im Winter nochmals leicht um drei Punkte auf 111 Zähler. Dabei geben die befragten Unternehmen bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage im Saldo ein starkes Statement ab. 39 Prozent (plus vier Punkte) der Befragten stufen ihre betriebliche Situation als gut ein, weitere 46 Prozent immer noch als befriedigend. 15 Prozent der Firmen (plus ein Punkt) sind mit der derzeitigen Situation unzufrieden und beurteilen diese als schlecht. Damit kann die Lageeinschätzung im Vergleich zur Neujahrsumfrage auf hohem Niveau nochmals leicht zulegen.

Konstante Inlandsumsätze

„Viele Unternehmen sind gut in ihren Märkten positioniert und schaffen es, sich trotz des zum Teil rauen Umfelds und der zahlreichen bürokratischen Hürden zu behaupten“, fasst Lichtenegger zusammen. Gründe für das positive Ergebnis dürften auch die konstanten Inlandsumsätze und die weiterhin gute Kapazitätsauslastung der befragten Unternehmen sein.

Interessant ist der Ausblick der Unternehmerinnen und Unternehmer. Zwar geht die Zahl derer, die eine Verschlechterung ihrer Lage befürchten, deutlich um zehn Punkte auf 19 Prozent zurück. Aber auch die Optimisten, die eine weitere Verbesserung ihrer Lage erwarten, ging gegenüber dem Winter von 25 auf 19 Prozent zurück. Zusammen mit den 62 Prozent, die mit keiner signifikanten Verschiebung der Lage rechnen, wertet die IHK das als leichte Zuversicht – zumal der Saldo der Angaben damit ausgeglichen ist und erstmals seit Januar 2022 den negativen Bereich verlässt.

Unsicherheit bleibt

„Der Trend bei den Erwartungen zeigt in die richtige Richtung. Auffallend ist aber, dass weiterhin recht viele Unternehmen mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage rechnen. Die Unsicherheit auf den Märkten bleibt hoch“, kommentiert Lichtenegger.

Das wirke sich auch die Investitionsplanungen aus. Trotz der guten Geschäftslage planen mehr befragte Betriebe mit sinkenden Investitionen als mit Investitionssteigerungen. „Für Investitionen braucht es Planungssicherheit, und die fehlt vielen Unternehmen. Sollte die Entwicklung sich verstärken und von Dauer sein, ist das für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes gefährlich“, mahnt der Gremiumsvorsitzende.

Anders als bei den Investitionsplanungen sieht es bei den Planungen zum Beschäftigtenstand aus. Hier kalkulieren im Saldo mehr Firmen mit Personalaufbau als mit einem Abbau.

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