Von Mitte Mai bis Mitte Oktober sind neben den beiden Kolonnen für den Straßenunterhalt zwei Unimogs im Landkreis unterwegs, um auf den Kreisstraßen die Bankette zu mähen. Zwei Meter breit ist der Streifen, der von Bewuchs freigehalten wird. Bis die beiden Mähfahrzeuge das Straßennetz beidseitig einmal abgefahren haben, dauert es gut fünf Wochen. Edelbert Schöpplein rechnet vor: „Nimmt man die Ortsdurchfahrten heraus, kommen 320 Kilometer Seitenstreifen zusammen, die wir mähen müssen.“ Das geschieht nicht aus optischen Gründen – es geht dabei ausschließlich um die Verkehrssicherheit. Das Sichtfeld an Kreuzungen und die Leitpfosten müssen gut einsehbar und frei sein.
Die Säuberung der Straßenentwässerung
Nach der ersten Mahd im späten Frühjahr beginnt üblicherweise im Juli die zweite Runde. Erst dann werden auch die Böschungen gemäht. Früher war das anders, erzählt Edelbert Schöpplein: „Das hieß es: Wenn alles weg ist, dann ist alles gut.“ Heute weiß man, dass die ökologischen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Der Bewuchs an den Böschungen ist ein Rückzugsort für viele Insekten und andere Kleintiere – deshalb darf er bis weit in den Sommer hinein stehenbleiben. Los gehen die Mäharbeiten übrigens immer im Itzgrund, weil dort die Vegetation lagebedingt bei um die 270 Meter über dem Meeresspiegel einige Wochen früher dran ist als beispielsweise auf den deutlich über 400 Meter hoch gelegenen Langen Bergen zwischen Meeder und Bad Rodach.
Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, wartet schon die nächste Aufgabe. Dann steht für Kolonnen rund vier Wochen lang die Säuberung der Straßenentwässerung – also der Durchlässe und Schächte – an, als Vorbereitung auf niederschlagsreiche Monate im Herbst und Winter.red